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Wie funktioniert der Heizkostenrechner?

  1. Endenergieverbrauch: Geben Sie den Energieverbrauch pro Quadratmeter und Jahr ein. Dieser Wert wird normalerweise im Energieausweis angegeben.
  2. Wohnfläche: Tragen Sie die gesamte Wohnfläche Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung ein.
  3. Rohstoffpreis: Fügen Sie den aktuellen Preis pro Kilowattstunde Ihres Energieträgers hinzu.

Wo finde ich den Endenergieverbrauch (kWh/m² und Jahr)?

Den Endenergieverbrauch (kWh/m² und Jahr) finden Sie im Energieausweis Ihrer Immobilie. Dieser Ausweis ist erforderlich bei Neubauten, umfangreichen Umbauten sowie beim Verkauf oder der Neuvermietung einer Immobilie und enthält wichtige Daten zur Energieeffizienz des Gebäudes. Schauen Sie auf die Seiten des Energieausweises, die die Kennwerte für Heizenergie und Warmwasser aufzeigen, um den Energieverbrauch pro Quadratmeter und Jahr zu ermitteln.

Sollten Sie keinen aktuellen Energieausweis besitzen, kontaktieren Sie einen zertifizierten Energieberater, der diesen erstellen oder aktualisieren kann.

Wo finde ich die aktuellen Rohstoffpreise für Erdgas, Heizöl, Fernwärme, Wärmepumpe?

RohstoffartBeschreibungDurchschnittspreisQuelle
ErdgasWird häufig für Heizung und Warmwasserbereitung verwendet.11,41 Cent pro kWh (Stand April 2024)Destatis
HeizölUnterschiedliche Sorten beeinflussen den Preis. Wird aus Rohöl gewonnen.Variiert je nach MarktlageEsyoil
FernwärmeWärmeversorgung durch Heizwerke. Preise hängen von lokaler Infrastruktur ab.Nicht spezifiziertLokale Anbieter prüfen
WärmepumpeNutzt Strom, um Wärme aus der Umgebung zu extrahieren. Effizient und umweltfreundlich.41,75 Cent pro kWh (April. 2024)Destatis

Heizkosten berechnen: Formel

Um Ihre Heizkosten zu berechnen, können Sie die folgende Formel verwenden, die auf dem Endenergieverbrauch basiert:

Jährliche Heizkosten (in Euro) = Endenergieverbrauch (in Kilowattstunden je Quadratmeter und Jahr) × Wohnfläche (in Quadratmetern) × Rohstoffpreis (in Euro je Kilowattstunde)

Diese Formel bietet eine klare und direkte Methode zur Berechnung Ihrer Heizkosten, indem sie den Energieverbrauch, die Wohnfläche und die aktuellen Energiepreise berücksichtigt. Es ist wichtig, die Wohnfläche noch einmal mit einem Faktor (z. B. 1,2 oder 1,3 für Altbauten) zu multiplizieren, um zusätzliche beheizte Flächen wie Treppenhäuser einzubeziehen, wenn diese nicht im Energieausweis berücksichtigt sind. Diese Berechnungsmethode wird oft empfohlen, um eine realistische Schätzung der Heizkosten zu erhalten .

Heizkosten berechnen
Heiskosten berechnen

Heizkosten berechnen: Vergleichswerte

Energieträger/HeizsystemNiedriger Verbrauch (€/m²)Mittlerer Verbrauch (Durchschnitt) (€/m²)Erhöhter Verbrauch (€/m²)Zu hoher Verbrauch (€/m²)
Erdgas6,7101414,01
Heizöl8,412,116,816,81
Fernwärme8,312,319,119,11
Wärmepumpe6,99,819,419,41

Berechnung der Heizkosten für eine 80 m² große Wohnung mit Erdgasheizung:

VerbrauchslevelKosten pro m² (€)Wohnfläche (m²)Gesamtkosten (€)
Niedriger Verbrauch6,78080×6,7=536
Mittlerer Verbrauch108080×10=800
Erhöhter Verbrauch148080 × 14=1120
Zu hoher Verbrauch14,018080×14,01=1120,8

Erklärung:
  • Niedriger Verbrauch: Bei einem Verbrauch von 6,7 € pro Quadratmeter ergeben sich jährliche Heizkosten von 536 €.
  • Mittlerer Verbrauch: Bei einem typischen Verbrauch von 10 € pro Quadratmeter belaufen sich die Kosten auf 800 € pro Jahr.
  • Erhöhter Verbrauch: Wenn der Verbrauch bei 14 € pro Quadratmeter liegt, steigen die Kosten auf 1120 € pro Jahr.
  • Zu hoher Verbrauch: Ein sehr hoher Verbrauch von 14,01 € pro Quadratmeter führt zu Kosten von etwa 1120,8 € pro Jahr.

Wie kann ich meinen Heizkostenverbrauch schätzen?

  1. Energieausweis prüfen: Überprüfen Sie den Energieausweis Ihres Gebäudes. Hier finden Sie den Endenergieverbrauch in kWh/m² pro Jahr, der eine grundlegende Schätzung Ihres Energiebedarfs ermöglicht.

  2. Vergleichswerte nutzen: Beziehen Sie sich auf den Heizspiegel oder ähnliche Quellen, die Durchschnittswerte für verschiedene Heizsysteme und Gebäudetypen bereitstellen. Diese Durchschnittswerte bieten eine gute Basis zur Einschätzung Ihrer Heizkosten.

  3. Fläche berechnen: Multiplizieren Sie den Durchschnittsverbrauch pro Quadratmeter mit der Gesamtfläche Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses, um den Gesamtenergieverbrauch zu schätzen.

  4. Preise einbeziehen: Ermitteln Sie die aktuellen Preise Ihres Energieträgers (z.B. Gas, Öl, Fernwärme) und berechnen Sie die Gesamtkosten, indem Sie den Gesamtenergieverbrauch mit dem Preis pro Einheit multiplizieren.

Heizkosten berechnen: Einsparmöglichkeiten

Was sind die wichtigsten Faktoren, die meine Heizkosten beeinflussen?

FaktorBeschreibung
EnergiepreisDer Preis für den verwendeten Brennstoff (wie Gas, Öl oder Strom) spielt eine zentrale Rolle bei der Bestimmung Ihrer Heizkosten. Preisschwankungen können die Kosten erheblich beeinflussen.
WohnflächeDie Größe der zu beheizenden Fläche ist entscheidend. Größere Wohnflächen benötigen in der Regel mehr Energie zum Heizen.
IsolierungEine gute Isolierung reduziert Wärmeverluste, verbessert die Energieeffizienz und senkt damit die Heizkosten.
HeizsystemDie Art des Heizsystems (z.B. Zentralheizung, Einzelöfen, Wärmepumpen) beeinflusst die Effizienz der Wärmeverteilung und somit die Kosten.
Energieeffizienz der GebäudeNeubauten mit hohen Energieeffizienzstandards (wie Passivhäuser) verbrauchen weniger Energie für das Heizen. Altbauten können durch Sanierungen energetisch verbessert werden.
WetterbedingungenKalte und lange Winter erhöhen den Heizbedarf und somit die Kosten. Wärmere Winter können die Heizkosten senken.
NutzerverhaltenDie persönlichen Vorlieben bezüglich Raumtemperatur und die Häufigkeit, mit der geheizt wird, haben direkten Einfluss auf den Energieverbrauch.
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Welche Tipps gibt es, um Heizkosten zu sparen?

  1. Heizkörper freihalten: Stellen Sie sicher, dass keine Möbel oder Vorhänge die Heizkörper verdecken, damit die Wärme ungehindert in den Raum strömen kann.

  2. Thermostate nutzen: Programmierbare oder smarte Thermostate helfen, die Heizung nur dann zu betreiben, wenn es nötig ist, was besonders hilfreich ist, wenn Sie nicht zu Hause sind.

  3. Richtig lüften: Kurzes Stoßlüften mehrmals täglich ist effektiver als dauerhaft gekippte Fenster. So tauschen Sie die Luft aus, ohne zu viel Wärme zu verlieren.

  4. Fenster und Türen abdichten: Dichten Sie undichte Fenster und Türen ab, um zu verhindern, dass warme Luft entweicht und kalte Luft eindringt.

  5. Vorhänge und Rollläden nachts schließen: Schließen Sie nachts Vorhänge und Rollläden, um die Wärme im Raum zu halten und den Wärmeverlust über die Fenster zu minimieren.

  6. Heizkörpernischen dämmen: Wenn Ihr Heizkörper in einer Nische sitzt, kann das Dämmen dieser Nischen den Wärmeverlust signifikant reduzieren.

  7. Heizungsrohre isolieren: Das Isolieren von Heizungsrohren kann helfen, Wärmeverluste auf dem Weg durch das Haus zu verhindern. Das ist besonders wichtig in unbeheizten Bereichen wie dem Keller.

Welche Heizungsart ist am sparsamsten?

Die sparsamsten Heizungsarten sind Wärmepumpen und Pelletheizungen, die durch ihre hohe Energieeffizienz und niedrige Betriebskosten überzeugen. Wärmepumpen nutzen Umgebungswärme effizient und werden durch Förderungen attraktiver, während Pelletheizungen mit Biomassepellets ebenfalls kostengünstig und umweltfreundlich heizen.

Fernwärme, wenn verfügbar und nachhaltig betrieben, bietet ebenfalls eine effiziente Lösung. Gas- und Ölheizungen, obwohl initial günstiger, werden aufgrund steigender Brennstoffpreise und CO₂-Emissionen zunehmend unattraktiver. Solarthermie bietet geringe Betriebskosten, benötigt jedoch ausreichend Installationsfläche aud dem Dach.

Wie kann ich mein Heizverhalten optimieren?

  1. Raumtemperatur senken: Reduzieren Sie die Raumtemperatur um ein Grad, um die Heizkosten merklich zu senken.
  2. Nachtabsenkung nutzen: Stellen Sie die Heizung nachts niedriger, um Energie zu sparen, ohne tagsüber auf Komfort zu verzichten.
  3. Heizkörper freihalten: Vermeiden Sie, dass Möbel oder Vorhänge die Wärmeabgabe der Heizkörper blockieren.
  4. Richtig lüften: Lüften Sie mehrmals täglich durch Stoßlüftung, um die Raumluft schnell und effizient auszutauschen, ohne zu viel Wärme zu verlieren.
  5. Thermostatventile einstellen: Nutzen Sie programmierbare Thermostatventile, um die Temperatur in jedem Raum individuell und bedarfsgerecht zu regeln.
  6. Heizungsanlage warten: Eine regelmäßige Wartung der Heizungsanlage stellt sicher, dass sie effizient und störungsfrei läuft.
  7. Dämmung verbessern: Optimieren Sie die Isolierung Ihres Hauses, um Wärmeverluste zu minimieren und Heizkosten zu reduzieren.
  8. Heizkörper entlüften: Entlüften Sie die Heizkörper regelmäßig, um die Effizienz der Heizung zu erhöhen und Geräusche zu vermeiden.

Kombination Wärmepumpe mit Photovoltaik Vor- und Nachteile

Vorteile:

  1. Energiekosteneinsparungen: Photovoltaik (PV) erzeugt Strom, der die Wärmepumpe antreiben kann, wodurch die Betriebskosten der Wärmepumpe signifikant gesenkt werden können.
  2. Erhöhung des Eigenverbrauchs: Durch die direkte Nutzung des selbst erzeugten Solarstroms erhöht sich der Anteil des Eigenverbrauchs, was die Abhängigkeit vom Stromnetz und die Energiekosten reduziert.
  3. Umweltfreundlichkeit: Beide Technologien sind für ihre geringen CO₂-Emissionen bekannt. Die Kombination maximiert die klimafreundlichen Vorteile, indem fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energien ersetzt werden.
  4. Staatliche Förderungen: Es gibt oft attraktive Förderprogramme für den Einsatz von Wärmepumpen und Photovoltaik, die die Investitionskosten senken und die Rentabilität verbessern.
  5. Erhöhte Autarkie: Mit einem geeigneten Speichersystem kann der überschüssige Solarstrom gespeichert und genutzt werden, was die Unabhängigkeit von externen Energiequellen erhöht.

Nachteile:

  1. Hohe Anfangsinvestitionen: Die Kosten für die Anschaffung und Installation von sowohl Wärmepumpen als auch Photovoltaikanlagen können erheblich sein, obwohl Förderungen dies abschwächen können.
  2. Komplexität der Systeme: Die Planung und Integration beider Systeme kann komplex sein und erfordert oft eine sorgfältige Abstimmung und professionelle Installation.
  3. Abhängigkeit von Wetterbedingungen: Die Effizienz der PV-Anlage ist von den Sonnenstunden abhängig, was in manchen Regionen zu Schwankungen in der Energieproduktion führen kann.
  4. Platzbedarf: Sowohl Wärmepumpen als auch Photovoltaikanlagen benötigen spezifische räumliche Voraussetzungen, die nicht in jedem Gebäude oder auf jedem Grundstück gegeben sind. Hier können Sie Ihre Dachfläche berechnen.

Welche staatlichen Förderungen gibt es für die Heizungsmodernisierung?

FörderprogrammBeschreibungLink
Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)Unterstützt den Heizungstausch und Effizienzmaßnahmen in Wohn- und Nichtwohngebäuden durch Zuschüsse oder Kredite.BAFA
KfW-ProgrammeBietet Zuschüsse und Kredite für Heizungsmodernisierung, insbesondere bei Nutzung erneuerbarer Energien.KfW

Abrechnung

Wer erstellt die Heizkostenabrechnung?

Die Heizkostenabrechnung wird üblicherweise vom Vermieter oder von der Hausverwaltung erstellt. In vielen Fällen beauftragen diese jedoch externe Firmen, sogenannte Messdienstleister, die sich auf die Erstellung solcher Abrechnungen spezialisiert haben. Zu den bekanntesten Messdienstleistern gehören Unternehmen wie KALO, Techem, Minol, Ista und Brunata.

Diese Firmen übernehmen das Ablesen der Verbrauchswerte, die Berechnung der Heizkosten und stellen die individuellen Abrechnungen für die Mieter zusammen. Sie sorgen dafür, dass alle Kosten, die im Zusammenhang mit der Heizung und der Warmwasserversorgung stehen, korrekt erfasst und abgerechnet werden.

Berechnung der Heizkosten

Was bedeuten die einzelnen Posten in meiner Heizkostenabrechnung?

PostenBeschreibung
GrundkostenFixe Kosten für die Bereitstellung und Wartung der Heizungsanlage unabhängig vom Verbrauch.
VerbrauchskostenKosten, die sich nach Ihrem tatsächlichen Verbrauch richten, gemessen in kWh oder m³.
BetriebskostenKosten für den Betrieb der Heizanlage, inklusive Stromverbrauch der Heizungspumpen und Systemsteuerung.
WartungskostenKosten für die regelmäßige Überprüfung und Instandhaltung der Heizungsanlage.
MesskostenKosten für das Erfassen des Energieverbrauchs, z.B. durch Wärmemengenzähler oder Heizkostenverteiler.
AbrechnungskostenKosten für die Erstellung der Heizkostenabrechnung.
Umlage der NebenkostenAnteilige Kosten, die auf den Mieter umgelegt werden, z.B. für Reinigung und Betrieb gemeinschaftlicher Anlagen (nicht in jeder Abrechnung enthalten).

Kann ich meine Heizkostenabrechnung anzweifeln?

Ja, Sie können Ihre Heizkostenabrechnung anzweifeln, wenn Ihnen Unstimmigkeiten auffallen. Hier sind einige Schritte, wie Sie dabei vorgehen können:

  1. Rechnung prüfen: Überprüfen Sie die einzelnen Posten Ihrer Heizkostenabrechnung auf Richtigkeit und Vollständigkeit.
  2. Vergleichswerte heranziehen: Vergleichen Sie Ihre Verbrauchsdaten mit den Vorjahren oder mit ähnlichen Wohnungen.
  3. Messgeräte überprüfen: Stellen Sie sicher, dass die Messgeräte korrekt funktionieren und aktuell kalibriert sind.
  4. Einspruch einlegen: Wenn Sie Fehler vermuten, können Sie innerhalb der gesetzlich festgelegten Frist schriftlich Widerspruch einlegen.
  5. Beratung suchen: Nutzen Sie die Beratungsangebote der Verbraucherzentralen oder anderer Beratungsstellen.
  6. Belege anfordern: Sie haben das Recht, Einsicht in die zugrundeliegenden Abrechnungsbelege zu nehmen.

Heizkosten berechnen: Fazit

Das Berechnen Ihrer Heizkosten kann eine komplexe, aber lohnende Aufgabe sein, um besser zu verstehen, wie Energie in Ihrem Zuhause genutzt wird und wo Einsparpotenziale liegen. Indem Sie Ihren tatsächlichen Energieverbrauch, die Fläche Ihres Wohnraums und die aktuellen Energiepreise berücksichtigen, können Sie eine realistische Einschätzung Ihrer jährlichen Heizkosten erreichen. Vergessen Sie nicht, auch den Zustand Ihrer Heizanlage und die Dämmung Ihres Gebäudes zu prüfen, da diese Faktoren wesentlich zur Effizienz beitragen.

Tipp: Nutzen Sie verfügbare Förderungen für die Modernisierung Ihrer Heizsysteme, um langfristig Kosten zu sparen und umweltfreundlicher zu heizen.