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Die korrekte Schneelastberechnung für Photovoltaik-Anlagen sichert deren Langlebigkeit und Sicherheit. In schneereichen Regionen kann diese Last erheblich sein. Daher ist es wichtig, die Anforderungen für die Installation in solchen Gebieten zu kennen. Dieser Artikel informiert über die richtige Berücksichtigung der Schneelast bei der Solaranlagenplanung.

Schneelast bezeichnet das Gewicht des Schnees, das auf Flächen wie Dächer von Photovoltaikanlagen drückt. Je nach Schneemenge und -dichte variiert diese Last. Photovoltaikanlagen müssen dieser Last standhalten, denn sie beeinflusst ihre Stabilität und Sicherheit.

Hohe Schneelasten können Anlagen beschädigen oder sie zum Einsturz bringen. Deshalb berücksichtigen Experten bei der Planung und Installation von Photovoltaikanlagen die mögliche Schneelast. Sie ergreifen Maßnahmen, um Schäden vorzubeugen und sicherzustellen, dass die Anlage auch im Winter optimal funktioniert und lange hält.

Wie beeinflusst die Last des Schnees die Leistung von Photovoltaikanlagen?

  • Statische Last: Schneelast gilt als statische Last. Das bedeutet, der Schnee drückt direkt von oben auf die Solarmodule. Wenn zu viel Schnee auf den Modulen liegt, kann dies die Struktur der Anlage belasten.
  • Blockierung des Sonnenlichts: Ein mit Schnee bedecktes Solarmodul kann das Sonnenlicht nicht effizient absorbieren, was zu einem Rückgang der Stromproduktion führt.
  • Gewicht und Druck: Je nach Menge und Art des Schnees kann das Gewicht variieren. Zum Beispiel wiegt 10 cm Pulverschnee ungefähr 10 kg/m², während nasser Matschschnee bis zu 40 kg/m² wiegen kann.
  • Windlast: Neben der Schneelast kann Wind die Photovoltaikanlagen beeinflussen. Wind kann aus verschiedenen Richtungen kommen und die Module in unterschiedliche Richtungen belasten. Dies kann zu Mikrorissen führen, die sich mit der Zeit ausbreiten und die Leistung der Module beeinträchtigen können.
  • Regionale Unterschiede: Deutschland ist in verschiedene Wind- und Schneelastzonen unterteilt. Je nach Region müssen die Solarmodule bestimmte Lasten aushalten können.

Welche Gefahren können durch den Schnee auf Photovoltaikanlagen entstehen?

  1. Erhebliche Kräfte: Schnee kann starke Kräfte auf die Photovoltaik-Module und die Verankerung der Montagevorrichtung ausüben.
  2. Gewichtsveränderung des Schnees: Frisch gefallener, trockener Pulverschnee stellt in der Regel keine Gefahr für die Photovoltaik-Module dar. Allerdings kann Schnee sein Gewicht im Laufe der Zeit durch Aufnahme von Feuchtigkeit und durch Kompression durch sein Eigengewicht verändern.
  3. Verzehnfachung des Gewichts: Wenn der Schnee nass wird und sich verdichtet, kann sich das Gewicht ungefähr verzehnfachen, was die Struktur der Anlage stark belasten kann.
  4. Dachkonstruktion: Die Dachkonstruktion muss in der Lage sein, diesen Gewichten standzuhalten. Wenn das Dach bereits in einem schlechten Zustand ist, kann die zusätzliche Belastung durch die Photovoltaikanlage und den Schnee zu einer Gefahr werden.
  5. Rutschgefahr: Bei bestimmten Neigungswinkeln kann Schnee von den Solarmodulen rutschen, was zu Gefahren für Personen oder Gegenstände in der Nähe führen kann.

Wie kann man Photovoltaikanlagen vor Schneelast schützen?

  1. Installieren Sie die Module in einem steileren Winkel. Ein Neigungswinkel von mindestens 30 Grad erleichtert das Abrutschen von Schnee.
  2. Verwenden Sie Schneerutschsysteme. Diese Systeme verhindern, dass sich Schnee auf den Modulen ansammelt.
  3. Setzen Sie auf qualitativ hochwertige Module. Hochwertige Module sind widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterbedingungen.
  4. Überprüfen Sie regelmäßig die Befestigungselemente. Ein sicherer Halt der Module verhindert Schäden durch Schneelast.
  5. Vermeiden Sie Schattenwurf. Schatten können dazu führen, dass sich Schnee und Eis länger halten.
  6. Nutzen Sie spezielle Bürsten oder Besen. Damit können Sie angesammelten Schnee vorsichtig entfernen.
  7. Beauftragen Sie Experten für die Wartung. Regelmäßige Kontrollen und Wartungen durch Fachleute gewährleisten die Sicherheit Ihrer Anlage.

Welche Rolle spielt die Neigung des Daches?

Die Neigung des Daches spielt eine entscheidende Rolle bei der Schneelast. Flachdächer neigen dazu, Schnee anzusammeln, was das Gewicht und die Last erhöht.

Steilere Dächer hingegen lassen Schnee leichter abrutschen, reduzieren somit die Schneelast. Dennoch können steile Dächer bei feuchtem Schnee oder Windansammlungen erleben.

Gibt es spezielle Bauvorschriften oder Normen in Deutschland für Photovoltaikanlagen in Bezug auf Schneelast?

Deutschland setzt spezielle Bauvorschriften und Normen für Photovoltaikanlagen um, besonders im Hinblick auf Schneelast. Die Norm DIN EN 1991-1-3 bestimmt die Schneelasten auf Dächern. Abhängig von der Region in Deutschland schwanken die Schneelastzonen zwischen 0,75 kN/m² und 3,25 kN/m².

Daher ist es essenziell, die jeweilige Schneelastzone zu kennen, um die Photovoltaikanlage richtig zu planen. Neben der Schneelast spielt auch die Windlast eine Rolle, die durch die DIN EN 1991-1-4 festgelegt wird.

Bei der Montage einer Photovoltaikanlage müssen Installateure sowohl die Vorgaben für Schneelast als auch für Windlast beachten, um die Anlage sicher und langlebig zu gestalten.

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Wie oft sollte man seine Photovoltaikanlage im Winter auf Schneelast überprüfen?

Im Winter müssen Sie Ihre Photovoltaikanlage regelmäßig kontrollieren, da Schnee die Leistung beeinträchtigt und Schäden verursachen kann. Insbesondere nach heftigen Schneefällen ist eine Überprüfung unerlässlich.

Anstatt den Schnee gewaltsam zu entfernen und so die Module zu beschädigen, nutzen Sie spezielle Werkzeuge oder Bürsten.

Kann Schneelast die Lebensdauer einer Photovoltaikanlage verkürzen?

Schneelast beeinflusst tatsächlich die Lebensdauer von Photovoltaikanlagen. Insbesondere starke Schneefälle und hohe Schneelasten gefährden die Solaranlage und das tragende Dach. Wenn man größere Module mit niedrigen Belastungsgrenzwerten verwendet, verkürzen solche Schneelasten die Lebensdauer der Anlage.

Daher ist es entscheidend, regelmäßig die Schneelast zu überwachen und präventive Maßnahmen zu treffen, um die Anlage vor Schäden und vorzeitigem Verschleiß zu schützen.

Welche Werkzeuge oder Techniken gibt es, um Schneelast von Photovoltaikanlagen zu entfernen?

  1. Eine steilere Neigung der Module, vorzugsweise mindestens 30 Grad, lässt den Schnee natürlich abrutschen.
  2. Rahmenlose Module haben den Vorteil, dass der Schnee leichter abgleitet.
  3. Oftmals ist es ratsam, einfach abzuwarten, bis der Schnee von selbst schmilzt. 😉
  4. Bei manueller Entfernung ist Vorsicht geboten, um die Module nicht zu beschädigen und Stürze zu vermeiden.
  5. Ein verlängerter Besenstiel oder eine Teleskopstange können hilfreich sein, um Schnee von den Modulen zu fegen.
  6. Es gibt automatische Schneeräumsysteme wie „SnowAway“ von Schletter.
  7. Systeme wie „Schneerutsch und Futsch“ verhindern, dass Schnee überhaupt auf die Module fällt.
  8. Eine elektrische Beheizung der Module kann den Schnee schmelzen lassen.

Fazit

Schneelasten können erhebliche Auswirkungen auf Photovoltaik-Anlagen haben. Es ist wichtig, die regionalen Schneelastzonen zu kennen und die Anlage entsprechend zu dimensionieren. Die Berücksichtigung der Schneelast ist nicht nur für die Sicherheit, sondern auch für die Langlebigkeit und Effizienz der Anlage von Bedeutung. Eine regelmäßige Überprüfung und gegebenenfalls Entfernung von Schnee kann die Leistung der Anlage optimieren und Schäden verhindern.

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