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Der Erntefaktor, auch als ERoEI bekannt, zeigt das Verhältnis der gesamten erzeugten Energie zu der investierten Energie eines Kraftwerks. Er gibt an, wie effizient eine Energiequelle ist. Werte über eins bedeuten eine positive Energiebilanz. Die Lebensdauer einer Anlage beeinflusst den Erntefaktor maßgeblich.

Der Erntefaktor, auch bekannt als Energy Returned on Energy Invested (ERoEI), ist ein Maß, das das Verhältnis der im Laufe der Lebensdauer eines Kraftwerks insgesamt erzeugten Energie zur eingesetzten Energie beschreibt. Dies beinhaltet die Energie, die für die Herstellung, Entsorgung und andere Zwecke aufgewendet wird, auch als „graue Energie“ bezeichnet.

In einfachen Worten, der Erntefaktor beantwortet die Frage: „Wie oft bekommt man die hineingesteckte Energie wieder heraus?“ Ein höherer Erntefaktor bedeutet, dass die Energiequelle effizienter ist. Werte über Eins bedeuten eine positive Gesamtenergiebilanz.

Die Lebensdauer einer Anlage eine entscheidende Komponente für den Erntefaktor ist. Je länger die Lebensdauer, desto höher ist in der Regel der Erntefaktor.

Wie wird der Erntefaktor berechnet?

Der Erntefaktor bei Energiesystemen wird berechnet, indem die gesamte Energie, die ein System während seiner Lebensdauer erzeugt, durch den gesamten Energieaufwand, der für die Herstellung, den Betrieb und die Wartung des Systems benötigt wird, geteilt wird. Dieser Faktor gibt an, wie effizient ein Energiesystem Energie erzeugt.

Erntefaktor = Gesamtenergieproduktion während der Lebensdauer / Energieaufwand für Herstellung, Installation und Wartung

Wenn der Erntefaktor größer als 1 ist, produziert das System mehr Energie, als es verbraucht. Ist der Erntefaktor kleiner als 1, verbraucht das System mehr Energie, als es produziert.

Beispiel: Bei Solarmodulen wird der Erntefaktor berechnet, indem der gesamte Energieaufwand, der für die Herstellung, den Transport und die Installation des Moduls benötigt wird, durch die gesamte Energie, die das Modul während seiner Lebensdauer erzeugt, geteilt wird.

Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren und einer jährlichen Ertragsdegradation von 0,35 % ergeben sich Erntefaktoren von 11 bis 18 für Solarmodule.

Wie ist der Erntefaktor von erneuerbaren Energien (Tabelle)?

EnergiequelleErntefaktor (ERoEI)Energetische Amortisationszeit (Monate)
Photovoltaik6.8 – 34.212 – 48
Windenergie16 – 19.83 – 6
Wasserkraft35 – 801 – 2
Geothermie10 – 252 – 5
Biomasse3.5 – 20

60 – 120

Quelle: Wikipedia

Wie beeinflusst der Erntefaktor die Effizienz einer Photovoltaikanlage?

Der Erntefaktor spielt bei der Effizienz von Photovoltaikanlagen eine Schlüsselrolle. Er quantifiziert, wie viel Energie eine Anlage produziert im Vergleich zu ihrer Herstellungsenergie. Ein hoher EF signalisiert effiziente Energieproduktion.

Die Effizienz steigt, wenn mehr Strom über die Lebensdauer erzeugt wird als zur Herstellung verbraucht wurde. Ein niedriger EF hingegen deutet auf weniger effiziente Energieproduktion hin. Daher beeinflusst der Erntefaktor direkt die Effizienz und Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage.

Welchen Einfluss hat der Standort?

Der Standort einer Photovoltaikanlage beeinflusst den Erntefaktor stark. Sonnenintensität und Klimabedingungen sind entscheidend. Orte mit hohem Sonnenschein ermöglichen mehr Energieproduktion, erhöhen somit den Erntefaktor.

Kältere Regionen verbessern die Effizienz von Solarmodulen, steigern ebenso den Erntefaktor. Standorte mit starker Verschattung oder schlechtem Wetter senken hingegen den Erntefaktor. Für eine optimale Energieernte sind daher Standortauswahl und Anlagenplanung essenziell.

Gibt es Möglichkeiten, den Erntefaktor einer Photovoltaikanlage zu verbessern?

Ja, es gibt Möglichkeiten, den Erntefaktor einer Photovoltaikanlage zu verbessern. Ein sorgfältiges Design und eine optimale Platzierung der Module sind essenziell. Direkte Sonneneinstrahlung ohne Schatten verbessert den Erntefaktor.

Die Wahl effizienter Solarmodule und Wechselrichter kann auch helfen. Zudem ist regelmäßige Wartung und Reinigung wichtig, um die volle Leistung zu erhalten. Bei guter Pflege kann die Degradation der Module minimiert und somit der Erntefaktor verbessert werden.

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Wie wirkt sich der Erntefaktor auf die Amortisationszeit einer Photovoltaikanlage aus?

Der Erntefaktor beeinflusst die Amortisationszeit einer Photovoltaikanlage erheblich. Ein hoher EF bedeutet, dass die Anlage mehr Strom erzeugt. Mehr erzeugter Strom führt zu höheren Einnahmen, sei es durch Einsparungen bei den Stromkosten oder durch die Einspeisevergütung. Diese erhöhten Einnahmen können die Anfangsinvestition schneller amortisieren.

Daher verkürzt ein hoher Erntefaktor in der Regel die Amortisationszeit der Photovoltaikanlage.

Fazit

Der Erntefaktor, oft als Energy Returned on Energy Invested (ERoEI) bezeichnet, misst das Verhältnis der über die Lebensdauer eines Kraftwerks erzeugten Energie zur dafür benötigten Energie. Dies umfasst die sogenannte „graue Energie“, die für Herstellung, Entsorgung und andere Aspekte aufgewendet wird. Ein hoher Erntefaktor signalisiert eine effiziente Energiequelle, wobei Werte über eins eine positive Gesamtenergiebilanz anzeigen.

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