Silizium ist das Herzstück der Photovoltaik und essentiell für die Umwandlung von Sonnenlicht in Strom. Als Hauptbestandteil der Erdkruste und Schlüsselmaterial in der Halbleitertechnologie hat es eine zentrale Bedeutung in der Elektronik. In der Solartechnik ermöglicht Silizium eine effiziente Energieumwandlung. Trotz seiner Vorteile wie hohe Effizienz und Langlebigkeit gibt es Herausforderungen, insbesondere hinsichtlich seiner Reinheit. Dennoch bleibt Silizium unverzichtbar in der Weiterentwicklung der Photovoltaik.

Silizium trägt das Symbol Si und hat die Ordnungszahl 14. Es zählt zu den Metalloiden und begegnet uns oft in der Natur. Als Grundlage formt Silizium Quarz und zahlreiche Mineralien. Es durchzieht maßgeblich die Erdkruste und prägt die Halbleitertechnologie.

In der Elektronik und bei Computern setzen wir Silizium stets ein, weil es Mikrochips erst möglich macht. Außerdem nutzen wir Silizium in Solarzellen, um die Kraft der Sonne in Strom zu verwandeln.

Wie wird Silizium in der Photovoltaik verwendet?

Silizium bildet das Herzstück vieler Solarzellen und wandelt Sonnenlicht direkt in Strom um. Hersteller nutzen hauptsächlich kristallines Silizium, das sie in monokristallines und polykristallines Silizium einteilen. Während monokristallines Silizium durch seine hohe Effizienz glänzt, punktet polykristallines Silizium mit geringeren Kosten.

Durch gezielte Dotierung fügt man dem Silizium andere Elemente hinzu und erzeugt so positive und negative Ladungsträger. Trifft Sonnenlicht auf die Zelle, setzen sich diese Ladungsträger in Bewegung und generieren elektrischen Strom. Forscher arbeiten kontinuierlich daran, die Leistung dieser Siliziumzellen zu optimieren und ihre Herstellungskosten zu reduzieren.

Was sind die Vor- und Nachteile von Silizium-Solarzellen im Vergleich zu anderen Materialien?

Vorteile

  1. Hohe Effizienz: Silizium-Solarzellen haben einen hohen Wirkungsgrad und können daher mehr Sonnenlicht in Strom umwandeln.
  2. Langlebigkeit: Sie sind robust und haben eine lange Lebensdauer, oft mehr als 25 Jahre.
  3. Kosteneffizienz: Durch Massenproduktion und technologische Fortschritte sind die Kosten für Silizium-Solarzellen in den vergangenen Jahren gesunken.
  4. Umweltfreundlichkeit: Silizium ist ein häufig vorkommendes Element, und seine Gewinnung hat geringere Umweltauswirkungen als die einige andere Materialien.
  5. Vielseitigkeit: Sie können in verschiedenen Größen und Formen hergestellt werden, was ihre Anwendung in verschiedenen Bereichen ermöglicht.
  6. Zuverlässigkeit: Silizium-Solarzellen sind in der Regel sehr zuverlässig und benötigen minimalen Wartungsaufwand.

Nachteile

  1. Höhere Produktionskosten: Silizium-Solarzellen benötigen aufwendigere Herstellungsprozesse, was zu höheren Kosten führt.
  2. Dickeres Material: Sie sind dicker als Dünnschichtzellen, was ihre Flexibilität einschränkt.
  3. Geringere Effizienz bei schwachem Licht: Bei bewölktem Himmel oder in den Morgen- und Abendstunden ist ihre Leistung oft reduziert.
  4. Temperaturabhängigkeit: Ihre Effizienz kann bei hohen Temperaturen abnehmen.
  5. Gewicht: Sie sind schwerer als einige alternative Materialien, was die Installation erschweren kann.
  6. Längere Amortisationszeit: Aufgrund der höheren Anfangsinvestition kann es länger dauern, bis sich die Investition amortisiert hat.

Wie unterscheiden sich monokristalline und polykristalline Silizium-Solarzellen?

  1. Herstellungsprozess: Monokristalline Solarzellen entstehen aus einem einzigen Siliziumkristall, während polykristalline Solarzellen aus mehreren Siliziumkristallen bestehen.
  2. Effizienz: Monokristalline Solarzellen weisen in der Regel eine höhere Effizienz auf als polykristalline Solarzellen.
  3. Farbe und Aussehen: Monokristalline Solarzellen sind schwarz und haben abgerundete Ecken, während polykristalline Solarzellen bläulich und mit eckigen Kanten sind.
  4. Kosten: Polykristalline Solarzellen sind oft günstiger in der Herstellung als monokristalline Solarzellen.
  5. Temperaturverhalten: Monokristalline Solarzellen haben oft eine bessere Temperaturbeständigkeit und liefern auch bei hohen Temperaturen noch gute Leistungen.
  6. Lebensdauer: Beide Typen haben eine ähnliche Lebensdauer, wobei die Qualität des Herstellers einen Einfluss darauf haben kann.
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Wie wird es hergestellt, gewonnen und verarbeitet?

Silizium bildet die Grundlage für Solarzellen. Zunächst gewinnt man Quarzsand, der als Hauptquelle für Silizium dient. Diesen Sand schmilzt man in Hochtemperaturofen, wodurch Sauerstoff abgetrennt wird und metallurgisches Silizium entsteht. Danach reinigt man dieses Silizium in speziellen Prozessen, um jegliche Verunreinigungen zu beseitigen und hochreines Silizium zu erhalten.

Aus diesem hochreinen Silizium schneidet man dünne Platten, die als Wafer bekannt sind. Diese Wafer beschichtet man anschließend mit verschiedenen Materialien, um ihre elektrische Leistungsfähigkeit zu steigern.

Nach der Beschichtung fügt man die Solarzellen zu größeren Solarmodulen zusammen, die dann in Solarsystemen installiert werden. Obwohl die Herstellung energieaufwendig ist, verbessern stetige technologische Entwicklungen und effizientere Produktionsmethoden kontinuierlich die Umweltbilanz von Solarzellen.

Welche Rolle spielt die Reinheit des Siliziums bei der Effizienz von Solarzellen?

Die Reinheit des Siliziums beeinflusst direkt die Effizienz von Solarzellen. Je reiner das Silizium, desto höher die Effizienz in der Photovoltaik. Beim Schmelzen von Rohsilizium treten oft metallische Verunreinigungen auf. Besonders Eisen, Chrom und Kobalt, die in den Siliziumkristallen in hohen Mengen vorkommen, mindern die Leistung der Solarzellen.

Diese Metalle verschlechtern die Siliziumqualität und senken so die Stromausbeute und den Wirkungsgrad. Daher ist es essenziell, während der Produktion auf höchste Siliziumreinheit zu achten.

Durch eine konsequente Reinheit der Materialien minimiert man die Metallverunreinigungen im Silizium. Dies steigert die Qualität und den Ertrag der Solarzellen.

Wie beeinflusst die Dicke des Siliziums die Leistung der Solarzelle?

Die Dicke des Siliziums beeinflusst die Leistung und Effizienz von Solarzellen maßgeblich. In klassischen Silizium-Solarzellen findet man eine extrem dünne n-dotierte Schicht von etwa 0,001 mm. Diese minimale Dicke sorgt dafür, dass das Sonnenlicht hauptsächlich in der Raumladungszone am p/n-Übergang absorbiert wird. Darunter liegt ein etwa 0,6 mm dickes p-dotiertes Silizium-Substrat. 

Dieses Substrat fängt tiefer eindringende Sonnenstrahlen auf und gibt der Solarzelle gleichzeitig Stabilität. Bei Sonneneinstrahlung lösen sich Elektronen von den Atomen und bilden Elektron-Loch-Paare. 

Je stärker die Beleuchtung und je größer die Zellgrenzfläche, desto mehr dieser Paare bilden sich, was die Stromstärke der Solarzelle erhöht. Trotzdem bleibt der Wirkungsgrad von Solarzellen, der aktuell zwischen 13 % und 48 % liegt, begrenzt.

Gibt es Alternativen in der Photovoltaik?

MaterialKurzbeschreibung
PerowskitEin flexibles und leichtes Material, welches günstiger ist. Es hat in den vergangenen Jahren erhebliche Effizienzsteigerungen erlebt, hat aber Herausforderungen in Bezug auf Langzeitstabilität.
Organische Photovoltaik (OPV)Leichte und flexible Solarzellen aus kohlenstoffhaltigen Materialien. Sie funktionieren zuverlässig bei geringem Licht, haben aber eine geringere Effizienz als Silizium.
QuantenpunkteWinzige Halbleiterpartikel, die mehrere Photonen absorbieren können. Sie bieten das Potenzial für hohe Effizienz und können als „Tinte“ zum Drucken von Solarzellen verwendet werden.
Dünnschicht-PhotovoltaikSolarzellen aus Materialien wie CdTe, CIGS oder a-Si. Sie sind flexibel und oft günstiger, aber weniger effizient.

Fazit

Silizium ist ein Schlüsselelement in der Photovoltaik-Technologie und wird hauptsächlich in Solarzellen verwendet. Es ist das zweithäufigste Element in der Erdkruste und bietet eine hohe elektrische Leitfähigkeit. Es gibt verschiedene Arten von Silizium, darunter monokristallines, polykristallines und amorphes Silizium, die jeweils ihre eigenen Vorteile und Anwendungen haben.

Monokristallines Silizium bietet die höchste Effizienz, während polykristallines Silizium kostengünstiger ist. Amorphes Silizium wird in Dünnschicht-Solarzellen verwendet. Mit fortschrittlichen Technologien und Forschungen wird die Effizienz von Silizium-Solarzellen ständig verbessert, was zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Energieerzeugung beiträgt.

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