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Das Schwachlichtverhalten von Solarmodulen spielt eine entscheidende Rolle in der Photovoltaik-Technologie. Es beeinflusst die Leistung und Effizienz der Module bei geringer Sonneneinstrahlung, wie an bewölkten Tagen. Ein optimiertes Schwachlichtverhalten erhöht den Energieertrag und steigert die Rentabilität von Photovoltaik-Anlagen. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung dieses Verhaltens und dessen Auswirkungen auf die Gesamtleistung einer Solaranlage.

Das Schwachlichtverhalten in der Photovoltaik charakterisiert, wie effizient Solarmodule bei geringer Sonneneinstrahlung arbeiten. Da in Deutschland die Sonneneinstrahlung häufig suboptimal ist und viele Tage schattig sind, beeinflusst das Schwachlichtverhalten maßgeblich den Ertrag einer Photovoltaikanlage.

Während man die Nennleistung eines Moduls bei einer Sonneneinstrahlung von 1.000 Watt pro Quadratmeter misst, bewertet das Schwachlichtverhalten die Performance bei nur 200 Watt pro Quadratmeter.

Somit zeigt ein optimales Schwachlichtverhalten, dass Solarmodule selbst unter weniger idealen Lichtbedingungen effektiv Strom generieren.

Warum ist das Schwachlichtverhalten von PV-Modulen wichtig?

Das Schwachlichtverhalten von PV-Modulen beeinflusst maßgeblich den Ertrag in Deutschland. Hierzulande resultieren etwa 60 % der Sonneneinstrahlung aus schwachem Licht, bedingt durch Bewölkung, Smog oder die Tageszeiten am Morgen und Abend. Daher müssen Solarmodule auch unter diesen Bedingungen effektiv Strom generieren.

Ein optimales Schwachlichtverhalten sichert somit auch an trüberen Tagen einen hohen Ertrag. Weiterhin gewinnt dieses Verhalten an Bedeutung, da Netzbetreiber auf eine konstante Netzstabilität angewiesen sind. Mit zunehmendem Photovoltaikstromanteil im Netz steigt die Notwendigkeit, dass Module auch bei wenig Licht leistungsfähig bleiben.

Wie wird das Verhalten von Schwachlich von Solarmodulen gemessen?

Das Schwachlichtverhalten von Solarmodulen wird unter standardisierten Bedingungen gemessen. Dabei basiert die Messung auf einer Einstrahlung von 200 W/m². Zusätzlich bleiben die Vorgaben von 25 °C Umgebungstemperatur und einer Air Mass von 1,5 konstant.

Um diese genauen Bedingungen sicherzustellen, erfolgt die Messung in einem spezialisierten Labor. Dies gewährleistet präzise und verlässliche Ergebnisse, die das Verhalten der Module bei geringer Lichtintensität aufzeigen.

Schwachlichtverhalten: monokristallin vs. polykristallin

Monokristalline Module absorbieren Licht effizienter, da sie aus einem einzigen Siliziumkristall bestehen. Im Gegensatz dazu bestehen polykristalline Module aus mehreren Siliziumkristallen, was ihre Lichtabsorption verringert.

Deshalb erzeugen monokristalline Module oft auch bei bewölktem Himmel oder während der Dämmerung mehr Energie. Dennoch variiert die Leistungsdifferenz zwischen beiden Modultypen je nach Modulqualität und Installationsbedingungen.

Wie beeinflussen verschiedene Wetterbedingungen das Schwachlichtverhalten?

  1. Regen reduziert die Sichtbarkeit, da Wassertropfen das Licht streuen.
  2. Nebel verschleiert die Umgebung und absorbiert das Licht, wodurch die Sicht eingeschränkt wird.
  3. Schnee reflektiert das Licht und kann sowohl die Sicht verbessern als auch blenden.
  4. Wolken blockieren Sonnenlicht und führen zu diffuser Beleuchtung, was die Sicht in der Dämmerung beeinträchtigen kann.
  5. Klare Nächte ermöglichen eine bessere Sicht unter Sternenlicht, während mondlose Nächte die Sichtverhältnisse verschlechtern.
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Welche Faktoren beeinflussen das Schwachlichtverhalten von Solarmodulen?

  1. Zelltyp und -qualität: Hochwertige Solarzellen zeigen oft ein besseres Schwachlichtverhalten.
  2. Antireflexbeschichtungen: Sie verbessern die Lichtaufnahme und steigern die Effizienz bei geringer Lichteinstrahlung.
  3. Verschattung: Selbst geringe Verschattungen können die Leistung von Solarmodulen erheblich reduzieren.
  4. Temperatur: Bei niedrigeren Temperaturen können Solarmodule effizienter arbeiten.
  5. Alterung: Mit der Zeit können Solarmodule an Effizienz verlieren, was ihr Schwachlichtverhalten beeinträchtigt.
  6. Modulbauweise: Bestimmte Bauweisen, wie z. B. bifaziale Module, können das Schwachlichtverhalten verbessern.

Sind bestimmte Solarmodule besser für Regionen mit häufigem Schwachlicht geeignet?

Bestimmte Solarmodule eignen sich besonders für Regionen mit viel Schwachlicht. Dünnschichtmodule, vorwiegend die aus CIGS (Kupfer-Indium-Gallium-Selenid), liefern oft bessere Ergebnisse bei diffuser Strahlung und bei Schwachlicht. Da sie flexibel sind, lassen sie sich auf verschiedenen Oberflächen anbringen. Zudem reagieren sie weniger empfindlich auf Temperaturschwankungen, was in Gebieten mit starken Temperaturunterschieden von Vorteil ist.

Trotz ihrer Vorteile bei Schwachlicht haben Dünnschichtmodule im Allgemeinen einen niedrigeren Wirkungsgrad als kristalline Module.

Fazit

Das Verhalten der Module bei Schwachlicht spielt eine entscheidende Rolle für die Effizienz und den Ertrag von Photovoltaikanlagen, insbesondere in Regionen mit variabler Sonneneinstrahlung. Es zeigt, wie leistungsfähig Module bei geringer Lichtintensität sind. Ein optimales Schwachlichtverhalten gewährleistet, dass Solarmodule auch bei bewölktem Himmel oder während der Dämmerung effektiv Strom generieren.

Die Wahl des richtigen Modultyps und die Berücksichtigung von Faktoren wie Zellqualität und Bauweise können das Schwachlichtverhalten erheblich beeinflussen und somit die Gesamtleistung der Anlage optimieren.

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