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Die Degradation von Solarmodulen ist ein natürlicher Prozess, der die Leistungsfähigkeit von Photovoltaikzellen im Laufe der Zeit beeinflusst. Es ist entscheidend, diesen Prozess zu verstehen, um die Lebensdauer und Effizienz von Solaranlagen zu maximieren. Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Arten der Degradation, ihre Ursachen und wie man sie minimieren kann, um das Beste aus Ihrer Solarinvestition herauszuholen.

In der Photovoltaik bezeichnet „Degradation“ den allmählichen Leistungsverlust, den Solarmodule im Laufe der Zeit erfahren. Sie ist ein natürlicher Alterungsprozess, der durch verschiedene Faktoren wie Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit und UV-Strahlung beeinflusst wird.

Diese Leistungsabnahme, gemessen als Prozentsatz pro Jahr, beeinflusst direkt die Menge an Strom, die Ihre Photovoltaikanlage erzeugen kann.

Welche Faktoren führen zur Degradation von Solarmodulen?

  1. Temperaturschwankungen: Extreme Hitze oder Kälte können das Material der Solarmodule belasten und ihre Leistung verringern.

  2. Feuchtigkeit: Wenn Feuchtigkeit in die Module eindringt, kann sie Schäden verursachen, die die Leistung beeinträchtigen.

  3. UV-Strahlung: Eine kontinuierliche Belastung durch UV-Strahlung kann das Material der Module mit der Zeit abbauen.

  4. Mechanischer Stress: Starke Winde, Schneelasten oder Hagel können physische Schäden verursachen.

  5. Potenzial-induzierte Degradation (PID): Dies tritt auf, wenn Spannungsunterschiede im Modul zu einem Leistungsverlust führen.

  6. Lichtinduzierte Degradation (LID): Dies bezieht sich auf den Leistungsverlust, der direkt nach der ersten Inbetriebnahme der Module auftritt.

  7. Verschmutzung und Ablagerungen: Staub, Vogelkot oder andere Ablagerungen können die Lichtaufnahme der Module beeinträchtigen.

Wie wirkt sich Degradation auf die Leistung einer Photovoltaikanlage aus?

Degradation wirkt sich direkt auf die Leistung einer Photovoltaikanlage aus. Mit der Zeit verringert Degradation die Effizienz der Solarmodule, was bedeutet, dass sie weniger Strom erzeugen.

Faktoren wie Temperaturschwankungen, UV-Strahlung und Feuchtigkeit können das Material der Module schädigen und zu einer verminderten Leistung führen.

Bei starkem Degradationsprozess ist sogar eine komplette Ersetzung der Solarmodule notwendig. Daher ist es wichtig, regelmäßige Wartungen und Inspektionen durchzuführen, um die Lebensdauer und Effizienz der Photovoltaikanlage zu maximieren.

Wie wird die Degradation von Solarmodulen gemessen?

Die Degradation von Solarmodulen wird durch Leistungstests gemessen. Anfangs wird die Leistung der Module unter Standard-Testbedingungen ermittelt, um die Basisleistung zu bestimmen. Im Laufe der Zeit werden regelmäßige Leistungstests durchgeführt.

Dabei vergleicht man die aktuelle Leistung mit der Basisleistung. Der Prozentsatz des Leistungsverlusts gibt die Degradation an. Eine höhere Degradationsrate bedeutet einen stärkeren Leistungsabfall. Diese Tests sind wichtig, um den Zustand der Module zu überwachen und Wartungs- oder Austauschmaßnahmen rechtzeitig zu planen.

Was ist der Unterschied zwischen Lichtinduzierter Degradation (LID) und Potenzial-induzierter Degradation (PID)?

Lichtinduzierte Degradation (LID) und potenzialinduzierte Degradation (PID) sind zwei verschiedene Arten der Leistungsverminderung bei Solarmodulen.

LID ist eine Degradation, die auftritt, wenn Solarmodule zum ersten Mal dem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Sie ist meistens temporär und die Leistung erholt sich nach einer gewissen Zeit teilweise wieder. Dieser Prozess wird durch die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie ausgelöst und betrifft vorwiegend Silizium-basierte Solarmodule.

PID hingegen ist eine Art von Degradation, die durch hohe Spannungen in Solarmodulen verursacht wird, insbesondere in Verbindung mit feuchten Bedingungen und hohen Temperaturen. Dies kann zu dauerhaften Schäden an den Solarmodulen führen und die Leistung erheblich reduzieren.

Beide Effekte sind bei der Planung und dem Betrieb von Photovoltaiksystemen zu berücksichtigen, um die Lebensdauer und Effizienz der Anlage zu optimieren.

Wie kann man die Degradation einer Photovoltaikanlage minimieren?

  1. Materialwahl: Hochwertige Materialien und Komponenten verwenden. Sie widerstehen den Umgebungseinflüssen besser und haben eine längere Lebensdauer.

  2. Regelmäßige Wartung: Durch Überwachung und rechtzeitiges Erkennen von Problemen können Schäden begrenzt und die Effizienz aufrechterhalten werden.

  3. Optimales Design: Ein gutes Anlagendesign berücksichtigt die optimale Ausrichtung und Neigung der Module sowie die Minimierung von Verschattungen.

  4. Temperaturmanagement: Eine gute Belüftung der Module verhindert eine Überhitzung, die zu einer beschleunigten Degradation führen kann.

  5. Schutz gegen Umweltfaktoren: Maßnahmen gegen Feuchtigkeit, Schmutz und mechanische Belastungen helfen, die Leistung der Anlage langfristig zu erhalten.

Was ist die jährliche Degradationsraten für die unterschiedlichen Photovoltaik Modularten?

ModulartJährliche Degradationsrate
Monokristalline Siliziummodule0.2  –  0.5 %
Polykristalline Siliziummodule0.3  –  0.6 %
Dünnschichtmodule0.5  –  1.0 %
Perowskit-Module0.7  –  1.2 %

Bitte beachten Sie, dass diese Werte variieren können, abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, einschließlich der spezifischen Technologie, der Herstellungsqualität und den Umgebungsbedingungen.

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Welchen Einfluss hat die Degradation auf die Lebensdauer von Solarmodulen?

Die Degradation beeinflusst die Lebensdauer von Solarmodulen maßgeblich. Durch den stetigen Abfall der Leistungseffizienz im Laufe der Zeit kann die ursprüngliche Spitzenleistung der Module sinken.

Doch trotz Degradation können Photovoltaikanlagen nach 25 bis 30 Jahren immer noch einen erheblichen Prozentsatz ihrer anfänglichen Leistung erbringen. Die richtige Wartung und Pflege der Anlage hilft, die Auswirkungen zu minimieren und die Lebensdauer der Module zu verlängern.

Dies unterstreicht die Wichtigkeit eines guten Betriebs- und Wartungsplans für eine Photovoltaikanlage, um ihre Leistungsfähigkeit und Rentabilität zu optimieren.

Welchen Einfluss hat die Temperatur?

Die Temperatur hat einen bedeutenden Einfluss auf die Leistungsminderung von Solarmodulen. Bei höheren Temperaturen degradieren Solarmodule schneller. Dies liegt daran, dass hohe Temperaturen die physikalischen und chemischen Prozesse innerhalb der Solarzellen beschleunigen, was zu einer schnelleren Alterung und Leistungsabfall führt.

Außerdem können extreme Temperaturschwankungen Spannungen im Material verursachen, die zu Mikrorissen und weiterer Degradation führen. Daher ist eine gute Wärmeabfuhr wichtig, um die Betriebstemperatur der Module niedrig zu halten und ihre Lebensdauer und Leistung zu optimieren.

Gibt es eine Garantie gegen Degradation von Solarmodulen von den Herstellern?

Ja, viele Hersteller von Solarmodulen geben eine Leistungsgarantie, die die Degradation abdeckt. Diese Leistungsgarantie versichert, dass die Solarmodule nach einer bestimmten Anzahl von Jahren immer noch einen bestimmten Prozentsatz ihrer ursprünglichen Leistung erbringen.

Typischerweise garantieren Hersteller, dass die Module nach 25 Jahren noch 80 % oder mehr ihrer ursprünglichen Leistung liefern. Jeder Hersteller hat jedoch seine eigene spezifische Garantiepolitik, sodass es wichtig ist, die Bedingungen und Konditionen jeder Garantie sorgfältig zu prüfen.

Fazit

Photovoltaik-Module sind einer ständigen Degradation ausgesetzt, die ihre Leistungsfähigkeit über die Zeit beeinflusst. Verschiedene Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit und UV-Strahlung können zu diesem Leistungsverlust beitragen. Wie wir Menschen altern, so auch die Solarmodule.

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