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Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist ein zentrales Instrument zur Förderung von erneuerbaren Energien in Deutschland. Es legt die rechtlichen Rahmenbedingungen fest, um den Ausbau von erneuerbaren Energien wie Windkraft, Solarenergie und Biomasse voranzutreiben. Das Gesetz hat das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch kontinuierlich zu erhöhen und einen solchen Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu leisten.

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist ein zentrales Instrument zur Förderung erneuerbarer Energien in Deutschland. Erstmals im Jahr 2000 in Kraft getreten, hat es das Ziel, die Energieversorgung nachhaltig umzugestalten und den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung bis 2050 auf mindestens 80 Prozent zu erhöhen.

Dies geschieht im Interesse des Klima- und Umweltschutzes sowie der Entwicklung einer nachhaltigen Energieversorgung. Weiterhin sollen die volkswirtschaftlichen Kosten der Energieversorgung verringert, fossile Energieressourcen geschont und die Technologieentwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien vorangetrieben werden.

Das Gesetz wurde seit seiner Einführung stetig weiterentwickelt und angepasst, um den Ausbau erneuerbarer Energien effektiv zu steuern

Warum wurde das Erneuerbare-Energien-Gesetz eingeführt?

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, den Einsatz erneuerbarer Energien in Deutschland zu steigern.

Durch die Bereitstellung finanzieller Anreize für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Sonne und Biomasse, strebt das Gesetz danach, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.

Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Energiewende, indem es die Attraktivität erneuerbarer Energien erhöht und somit den Weg für eine umweltfreundliche und nachhaltige Energiezukunft ebnet.

Welche Ziele verfolgt das Erneuerbare-Energien-Gesetz?

  1. Förderung erneuerbarer Energien: Das EEG soll den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung erhöhen. Es bietet finanzielle Anreize für die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Sonne, Wasser, Biomasse und Geothermie.

  2. Klima- und Umweltschutz: Durch die Förderung erneuerbarer Energien soll das EEG dazu beitragen, die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren und den Klimawandel zu bekämpfen. Weiterhin soll es dazu beitragen, die Umwelt zu schützen, indem es die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert.

  3. Wirtschaftliche Entwicklung und Arbeitsplätze: Das EEG soll zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen, insbesondere in den Bereichen Technologieentwicklung, Produktion und Installation von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien.

  4. Energieunabhängigkeit: Durch die Förderung erneuerbarer Energien soll das EEG dazu beitragen, die Energieunabhängigkeit Deutschlands zu erhöhen und die Abhängigkeit von Energieimporten zu verringern.

  5. Technologische Innovation: Das EEG soll die technologische Innovation in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz fördern.

  6. Netzintegration erneuerbarer Energien: Das EEG enthält Bestimmungen zur Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz, um die Netzstabilität zu gewährleisten.

  7. Bürgerbeteiligung: Das EEG fördert die Bürgerbeteiligung und die dezentrale Energieerzeugung, indem es Anreize für Bürgerenergieprojekte bietet.

Wie funktioniert das Erneuerbare-Energien-Gesetz?

  1. Einspeisevergütung: Das EEG garantiert den Betreibern von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien eine feste Einspeisevergütung für jede Kilowattstunde, die ins Netz eingespeist wird. Die Höhe der Vergütung ist abhängig von der Art der erneuerbaren Energie und der Größe der Anlage.

  2. Einspeisevorrang: Strom aus erneuerbaren Energien hat Vorrang vor Strom aus konventionellen Quellen. Das bedeutet, dass der erzeugte Ökostrom immer zuerst ins Netz eingespeist wird.

  3. Kostenumlage: Die Kosten für die Einspeisevergütungen werden auf die Stromverbraucher umgelegt. Dies geschieht über die sogenannte EEG-Umlage, die auf den Strompreis aufgeschlagen wird. Seit 2022 ist die Umlage gestrichen.

  4. Ausschreibungsverfahren: Seit 2017 werden die Vergütungssätze für größere Anlagen nicht mehr festgelegt, sondern in Ausschreibungsverfahren ermittelt. Dabei wird der Zuschlag an den Bieter mit dem niedrigsten Preis vergeben.

  5. Degression: Die Höhe der Einspeisevergütung sinkt im Laufe der Zeit, um den technischen Fortschritt und die sinkenden Kosten für erneuerbare Energien zu berücksichtigen. Dieses Prinzip wird als Degression bezeichnet.

  6. Netzausbau: Das EEG sieht vor, dass die Netzbetreiber verpflichtet sind, ihre Netze so auszubauen, dass der Strom aus erneuerbaren Energien aufgenommen und verteilt werden kann.

  7. Innovationsförderung: Das EEG fördert auch innovative Technologien und Geschäftsmodelle im Bereich der erneuerbaren Energien, zum Beispiel durch besondere Regelungen für Mieterstrommodelle oder die Direktvermarktung von Ökostrom.

Welche Arten von erneuerbaren Energien werden durch das EEG gefördert?

Erneuerbare EnergieBeschreibung
WindenergieWindenergie wird durch den Einsatz von Windkraftanlagen erzeugt, die die kinetische Energie des Windes in elektrische Energie umwandeln. Sie kann sowohl an Land als auch auf See erzeugt werden.
SolarenergieSolarenergie nutzt die Energie der Sonne zur Erzeugung von Strom (Photovoltaik) oder Wärme (Solarthermie). Sie ist eine saubere und nachhaltige Energiequelle.
BioenergieBioenergie wird aus biologischen Materialien wie Pflanzen, Tieren und Abfällen erzeugt. Sie kann in verschiedenen Formen wie Gas, Flüssigkeit oder Feststoff vorliegen und in allen energierelevanten Sektoren eingesetzt werden.
WasserstoffWasserstoff, insbesondere grüner Wasserstoff, der durch Elektrolyse von Wasser unter Verwendung von Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, spielt eine zunehmend wichtige Rolle in der Energiewende.
WasserkraftWasserkraft ist eine der ältesten Formen der Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen. Sie nutzt die Bewegung von Wasser, um elektrische Energie zu erzeugen.
GeothermieGeothermie nutzt die Wärme aus dem Inneren der Erde zur Erzeugung von Strom und Wärme. Sie ist eine zuverlässige und konstante Energiequelle.

Wie hat sich das Erneuerbare-Energien-Gesetz im Laufe der Jahre verändert?

JahrÄnderungen
2000Einführung des EEG, das die bevorzugte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz und garantierte Einspeisevergütungen für deren Erzeuger regelt.
2004Das EEG wurde überarbeitet, um die Entwicklung von Technologien zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen weiter zu fördern.
2009Eine weitere Überarbeitung des EEG erfolgte, um die Ziele des Klima- und Umweltschutzes zu unterstützen.
2012Das EEG wurde erneut angepasst, um die volkswirtschaftlichen Kosten der Energieversorgung durch die Einbeziehung langfristiger externer Effekte zu verringern.
2014Das EEG wurde überarbeitet, um die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien weiter zu fördern und die Abhängigkeit von fossilen Energieressourcen zu verringern.
2016/2017Das EEG wurde erneut angepasst, um die Stromversorgung schneller auf erneuerbare Energien umzustellen.
2021Das EEG wurde überarbeitet, um das Ziel zu verankern, dass die inländische Stromerzeugung bis 2035 nahezu treibhausgasneutral sein soll.
2023Das EEG wurde erneut angepasst, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen und die Abhängigkeit von Energieimporten zu verringern.

Welche Auswirkungen hat das Erneuerbare-Energien-Gesetz auf die Strompreise?

  1. Das EEG fördert erneuerbare Energien durch garantierte Einspeisevergütungen. Diese Kosten werden auf die Stromverbraucher umgelegt, was zu höheren Strompreisen führt.

  2. Durch die Förderung erneuerbarer Energien steigt die Menge an grünem Strom im Netz. Dies kann zu sinkenden Großhandelspreisen für Strom führen, da erneuerbare Energien nach der Inbetriebnahme geringe Grenzkosten haben.

  3. Die Transformation des Energiesystems hin zu mehr erneuerbaren Energien erfordert Investitionen in Netzinfrastruktur und Speichertechnologien. Diese Kosten können ebenfalls auf die Strompreise wirken.

  4. Langfristig können erneuerbare Energien zu stabileren Strompreisen beitragen, da sie unabhängig von volatilen Brennstoffpreisen sind.

Die genauen Effekte des EEG auf Strompreise hängen von vielen Aspekten ab, darunter Kostenentwicklung für erneuerbare Technologien, Energiepolitik und globale Energiemärkte.

Wie wird das Erneuerbare-Energien-Gesetz finanziert?

Im Jahr 2023 erwartet das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) einen Überschuss von 3,6 Mrd. Euro, da die Einnahmen aus der Vermarktung des EEG-vergüteten Stroms den Förderbedarf übersteigen.

Während die Übertragungsnetzbetreiber Einnahmen von 13,1 Mrd. Euro prognostizieren, stehen Ausgaben von 9,4 Mrd. Euro gegenüber. Ein wichtiger Schritt in der EEG-Finanzierung ist die Abschaffung der EEG-Umlage im Jahr 2023.

Zukünftig wird der Bund, speziell durch den Klima- und Transformationsfond, die Finanzierung der erneuerbaren Energien übernehmen.

Quelle: bundesnetzagentur.de

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Welche Kritik gibt es am Erneuerbare-Energien-Gesetz?

  1. Kosten und Effizienz: Kritiker argumentieren, dass das EEG zu hohen Kosten für Verbraucher und Unternehmen führt, ohne dass dies durch entsprechende Vorteile im Bereich der CO₂-Reduktion ausgeglichen wird. Sie behaupten, dass es effizientere Wege gibt, um erneuerbare Energien zu fördern und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren.

  2. Industrielle Wettbewerbsfähigkeit: Einige Industrievertreter kritisieren, dass das EEG die Energiekosten für Unternehmen erhöht und so ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt.

  3. Unzureichende Flexibilität: Kritiker argumentieren, dass das EEG zu starr ist und nicht ausreichend auf Veränderungen im Energiemarkt reagieren kann. Sie fordern mehr Flexibilität und Marktmechanismen im Gesetz.

  4. Verteilungsgerechtigkeit: Es gibt auch Kritik an der Art und Weise, wie die Kosten des EEG verteilt sind. Während einige energieintensive Industrien von der EEG-Umlage befreit sind, tragen private Haushalte und kleine Unternehmen einen großen Teil der Kosten.

  5. Auswirkungen auf die Landschaft: Einige Kritiker sind besorgt über die Auswirkungen von Wind- und Solarenergieanlagen auf die Landschaft und den Lebensraum von Tieren. Sie argumentieren, dass das EEG diese Auswirkungen nicht ausreichend berücksichtigt.

Was sind die Auswirkungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes auf die Energiewende in Deutschland?

  1. Steigender Anteil erneuerbarer Energien: Durch das EEG hat der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch in Deutschland von etwa 6 % im Jahr 2000 auf etwa 45 % im Jahr 2020 zugenommen. Bis 2030 soll dieser Anteil auf mindestens 80 % steigen.

  2. Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien: Das EEG 2023 zielt darauf ab, den Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere von Wind- und Solarenergie, massiv zu beschleunigen. Dies soll dazu beitragen, dass Deutschland seine Klimaziele erreicht und unabhängiger von fossilen Energieträgern wird.

  3. Förderung von Windenergie: Das EEG hat dazu beigetragen, dass Windenergie eine tragende Rolle beim Ausbau erneuerbarer Energien spielt. Bis 2030 sollen in Deutschland 115 Gigawatt (GW) Windenergie an Land installiert sein.

  4. Förderung von Solarenergie: Das EEG 2023 hat die Rahmenbedingungen für Solarenergie verbessert. Es gibt höhere Vergütungen für Dachanlagen, die ihren Strom vollständig ins Netz einspeisen.

  5. Verbesserung der lokalen Akzeptanz: Das EEG 2023 setzt neue Impulse, um die lokale Akzeptanz und Verankerung der Energiewende zu stärken. Beispielsweise werden Wind- und Solarprojekte von Bürgerenergiegesellschaften ab 2023 von den Ausschreibungen ausgenommen und können dadurch unbürokratischer realisiert werden.

  6. Förderung von Innovationen: Das EEG 2023 fördert innovative Konzepte zur Kombination erneuerbarer Energien mit lokaler, wasserstoffbasierter Stromspeicherung. Dies kann dazu beitragen, die schwankende Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu verstetigen.

Fazit

Nach Durchsicht der bereitgestellten Informationen zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) kann festgestellt werden, dass das EEG eine zentrale Rolle in der deutschen Energiepolitik spielt. Es wurde eingeführt, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern und den Anteil erneuerbarer Energien am Strommix zu erhöhen.

Das Gesetz bietet Investitionssicherheit durch garantierte Einspeisevergütungen und trägt maßgeblich zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei. Es ist ein entscheidendes Instrument, um die Energiewende in Deutschland voranzutreiben und die Umweltbelastung zu verringern.

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