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Eine Aufständerung bezieht sich auf die Installation von Solarpaneelen auf einem Flachdach, indem sie auf speziellen Stützvorrichtungen montiert werden, um einen optimalen Neigungswinkel zur Sonne zu erreichen. Diese Methode kann den Wirkungsgrad der Solarmodule erhöhen und bietet zusätzliche Vorteile wie eine verbesserte Belüftung und einen Selbstreinigungseffekt durch Regen.

Bei einer Photovoltaik-Anlage bedeutet Aufständerung, dass die Solarmodule auf einem Flachdach mithilfe von speziellen Gestellen erhöht und in einem optimalen Winkel zur Sonne ausgerichtet werden.

Durch diese Methode können die Module effizienter Sonnenlicht einfangen und somit die Stromerzeugung maximieren. Außerdem hilft die Aufständerung, die Belüftung hinter den Modulen zu verbessern und Verschmutzungen zu reduzieren, was ebenfalls die Leistung steigert.

In Kombination mit einem Flachdach ermöglicht die Aufständerung eine flexible und effektive Nutzung der verfügbaren Fläche für die Stromerzeugung mit Photovoltaik.

Was kostet eine PV-Aufständerung für ein Flachdach?

Die Kosten für das Aufständern einer Photovoltaik-Anlage auf einem Flachdach variieren je nach Größe und Art des verwendeten Montagesystems.

Im Durchschnitt können Sie mit einem Preisaufschlag von etwa 10 bis 30 Euro pro Quadratmeter gegenüber einer flach liegenden Installation rechnen. Allerdings können zusätzliche Kosten für die Statikprüfung und mögliche Dachverstärkungen anfallen.

Anlagenbetreiber können je nach Ausführung der Aufständerung für das Flachdach mit ca. 200 – 300 € pro Kilowatt rechnen.

Es empfiehlt sich, mehrere Angebote einzuholen und die Kosten gegen die voraussichtliche Ertragssteigerung abzuwägen, um die Rentabilität der Aufständerung zu beurteilen.

Vor- und Nachteile einer PV-Aufständerung

Vorteile:

  1. Optimale Ausrichtung und Neigung: Mit einer Aufständerung können die Solarmodule optimal zur Sonne ausgerichtet werden, um den maximalen Ertrag zu erzielen.
  2. Flexibilität: Die Aufständerung ermöglicht die Installation von Solarmodulen an Orten, die sonst nicht genutzt werden könnten, wie z. B. unebenes Gelände oder Brachland.
  3. Bessere Kühlung: Durch die erhöhte Position kann die Luft besser zirkulieren, was die Module kühlt und ihre Effizienz und Lebensdauer erhöht.
  4. Wartungsfreundlichkeit: Die Reinigung und Wartung der Module ist oft einfacher, da sie leichter zugänglich sind.
  5. Vermeidung von Dachbelastungen: Bei Gebäuden mit schwachen oder alten Dächern kann eine Aufständerung eine gute Alternative zur Dachmontage sein.

Nachteile:

  1. Höhere Kosten: Die Installation einer Aufständerung kann teurer sein als eine herkömmliche Dachinstallation.
  2. Landverbrauch: Eine Aufständerung benötigt mehr Fläche, was in dicht besiedelten Gebieten ein Problem sein kann.
  3. Ästhetik: Einige Menschen finden Aufständerungen weniger ansprechend als Dachinstallationen.
  4. Windbelastung: Erhöhte Strukturen können anfälliger für Windbelastungen sein, was zu zusätzlichen Sicherheits- und Stabilitätsanforderungen führt.
  5. Potenzielle Umweltauswirkungen: Die Installation kann die lokale Flora und Fauna beeinträchtigen, insbesondere wenn sie auf natürlichen oder landwirtschaftlichen Flächen durchgeführt wird.

Wie wirkt sich das Aufständern der PV-Module auf den Wirkungsgrad aus?

Die Aufständerung positioniert Solarmodule in einem optimalen Winkel zur Sonne und steigert somit den Wirkungsgrad. Durch die erhöhte Neigung verbessert sich die Sonneneinstrahlung auf die Module, was zu einer höheren Energieerzeugung führt.

Früher wurden die Solarmodule auf einem Flachdach mit 30-36 Grad aufgeständert. Um mehr Leistung auf die Dachfläche zu bekommen, werden die PV-Module mit 12-15 Grad aufgeständert.

Zudem verhindert die Aufständerung Hitzestau, da die Luft hinter den Modulen zirkulieren kann, wodurch die Solarmodule bei niedrigeren Temperaturen effektiver arbeiten.

Müssen bei einer PV-Aufständerung besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden?

Ja, bei einer Aufständerung müssen besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Die Konstruktion muss stabil sein, um Windlasten standzuhalten, damit die Anlage bei starkem Wind nicht beschädigt wird oder gar abhebt.

Zudem sollte die Dachstatik geprüft werden, um sicherzustellen, dass das Dach das zusätzliche Gewicht der aufgeständerten Anlage trägt. Schneelasten müssen ebenfalls berücksichtigt werden, da sich Schnee zwischen den Modulen ansammeln kann.

Schließlich sollte ein Mindestabstand zwischen den Modulen eingehalten werden, um Schattenwurf zu vermeiden und Laufwege für Wartungsarbeiten oder Notfälle, wie zum Beispiel Brände, freizuhalten.

Aufständerung Solarmodule auf einem Flachdach
Aufständerung Solarmodule auf einem Flachdach

Wie beeinflusst die Aufständerung die Wartung und Reinigung der Solarmodule?

Die Aufständerung erleichtert die Wartung und Reinigung von Solarmodulen auf Flachdächern. Durch den Neigungswinkel, den die Aufständerung erzeugt, können Schmutz und Staub durch Regen und Schnee besser abgewaschen werden, was den sogenannten Selbstreinigungseffekt fördert.

Die angehobene Position der Module ermöglicht zudem einen einfacheren Zugang für Wartungsarbeiten und die Reinigung, da mehr Platz unter den Modulen zur Verfügung steht.

Dies minimiert die Notwendigkeit häufiger Reinigung und ermöglicht effizientere Wartungsarbeiten, was zur Erhaltung des optimalen Wirkungsgrads der Solarmodule beiträgt.

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Welche Materialien werden typischerweise für die PV-Aufständerung verwendet?

Für die Aufständerung von Solarmodulen auf Flachdächern werden häufig Aluminiumschienen und Stahlgestelle verwendet, da sie leicht und dennoch robust sind.

Zudem kommen oft Kunststoffwannen zum Einsatz, die mit Materialien wie Sandsäcken, Steinen oder Schotter beschwert werden, um Stabilität ohne Durchdringung der Dachhaut zu gewährleisten.

In einigen Fällen werden Betonplatten als Ballast verwendet, um die Aufständerung zu sichern und Windlasten entgegenzuwirken. Es ist entscheidend, Materialien zu wählen, die den Witterungsbedingungen standhalten und die Integrität des Daches nicht beeinträchtigen.

Was muss bei einer Planung für eine Aufständerung von PV-Modulen auf einem Flachdach im Vorfeld bedacht werden?

  1. Dachstatik und Tragfähigkeit: Überprüfung, ob das Dach das zusätzliche Gewicht der Module und der Aufständerung tragen kann.

  2. Ausrichtung und Neigungswinkel: Bestimmung der optimalen Ausrichtung und des Neigungswinkels der Module für maximale Sonneneinstrahlung.

  3. Wind- und Schneelasten: Berechnung der zu erwartenden Wind- und Schneelasten, um ein geeignetes Montagesystem auszuwählen.

  4. Materialauswahl: Auswahl von robusten und wetterbeständigen Materialien für die Aufständerung, wie Aluminium oder Stahl.

  5. Ballastierung: Planung der Ballastierung, um die Stabilität der Anlage zu gewährleisten, ohne das Dach zu durchbohren.

  6. Verschattung: Überprüfung möglicher Verschattungen durch umgebende Gebäude oder Objekte und deren Einfluss auf die Leistung der Anlage.

  7. Abstände zwischen Modulen: Berechnung der erforderlichen Abstände zwischen den Modulen, um gegenseitige Verschattung und Windbelastung zu minimieren.

  8. Zugänglichkeit für Wartung und Reinigung: Sicherstellung, dass ausreichend Platz für Wartungs- und Reinigungsarbeiten vorhanden ist.

  9. Sicherheitsmaßnahmen: Planung von Sicherheitsmaßnahmen, wie Geländer oder Absperrungen, insbesondere wenn die Anlage in der Nähe von Absturzkanten liegt.

  10. Genehmigungen und Vorschriften: Klärung der erforderlichen Genehmigungen und Einhaltung der örtlichen Bauvorschriften und Richtlinien.

  11. Wirtschaftlichkeit: Durchführung einer Kosten-Nutzen-Analyse, um die Wirtschaftlichkeit der Aufständerung im Vergleich zu einer flach montierten Installation zu bewerten.

  12. Anbindung an das Stromnetz: Planung der elektrischen Anbindung und Verkabelung der PV-Module an das Stromnetz.

  13. Versicherung und Garantien: Überprüfung der vorhandenen Gebäudeversicherung und Klärung, ob zusätzliche Versicherungen für die PV-Anlage erforderlich sind.

Fazit

Die Aufständerung von Photovoltaikanlagen ermöglicht eine optimale Ausrichtung der Solarmodule zur Sonne, wodurch die Energieausbeute maximiert wird. Sie bietet Flexibilität in Bezug auf den Installationsort und kann sowohl auf Flachdächern als auch auf Freiflächen eingesetzt werden.

Durch die richtige Neigung und Ausrichtung können Schattenwurf und Verschmutzung minimiert werden, was zu einer längeren Lebensdauer und höheren Effizienz der Anlage beiträgt.

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