Aufdachanlagen für Photovoltaik (PV) revolutionieren die Art und Weise, wie wir nachhaltige Energie nutzen. Dieser Artikel beleuchtet die Effizienz dieser Anlagen und wichtige Aspekte bei der Installation. Ein unverzichtbarer Leitfaden für alle, die die Solartechnologie näher kennenlernen möchten.
Bei einer Aufdach Solaranlage werden Solarmodule direkt auf ein bestehendes Dach montiert. Anders als Indach-Solarmodule, die Dacheindeckungen ersetzen, befestigt die Aufdach-Variante die Module mit Dachhaken und Schienen auf Dachziegeln. Dieses System passt zu nahezu allen Dachtypen und überzeugt durch seine unkomplizierte und preiswerte Montage.
Zudem schützt die Aufdach Solaranlage effektiv vor Wettereinflüssen und kühlt die Module optimal von hinten, wodurch sie leistungsfähiger werden. Hausbesitzer, die sich für diese Variante entscheiden, profitieren von nachhaltiger, umweltfreundlicher Energie, ohne Kompromisse bei Ästhetik und Funktionalität einzugehen.
Wie unterscheidet sich die Aufdachmontage von der Indachmontage?
Aufdachmontage:
- Montage: Solarmodule werden direkt auf das bestehende Dach montiert, meistens mithilfe von Dachhaken und Schienen.
- Dacheindeckung: Die ursprüngliche Dacheindeckung bleibt erhalten.
- Kosten: in der Regel kostengünstiger in der Installation.
- Kühlung: Bietet einen Zwischenraum zwischen Dach und Modul, was zu einer besseren Hinterkühlung der Module führt.
- Optik: Die Module sind sichtbar auf dem Dach montiert und stehen etwas hervor.
- Flexibilität: Eignet sich für fast alle Dachtypen.
- Wartung: Einfacherer Zugang zu den Modulen für Wartungsarbeiten.
Indachmontage:
- Montage: Solarmodule werden in das Dach integriert und ersetzen teilweise oder ganz die Dacheindeckung.
- Dacheindeckung: Die Module fungieren als Dacheindeckung und schützen vor Witterungseinflüssen.
- Kosten: Oft teurer, da sie die Dacheindeckung ersetzen und spezielle Montagesysteme benötigen.
- Kühlung: Weniger Hinterkühlung der Module, da sie direkt in das Dach integriert sind.
- Optik: Bietet eine flache, ästhetische Optik, da die Module bündig mit dem Dach abschließen.
- Flexibilität: Eignet sich hauptsächlich für Schrägdächer.
- Wartung: Kann komplizierter sein, da die Module fest in das Dach integriert sind.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Indachmontage.
Was sind die Vor- und Nachteile einer Aufdach-Solaranlage?
Vorteile
Kosteneffizienz: Die Installation einer Aufdach-Solaranlage ist in der Regel kostengünstiger als andere Montagearten, da keine Änderungen an der vorhandenen Dacheindeckung erforderlich sind.
Einfache Montage: Die Montage erfolgt direkt auf dem bestehenden Dach mithilfe von Dachhaken und Schienen, was den Installationsprozess vereinfacht.
Optimale Kühlung: Durch den Zwischenraum zwischen den Solarmodulen und dem Dach wird eine bessere Hinterkühlung ermöglicht, was die Effizienz und Lebensdauer der Module erhöht.
Flexibilität: Die Aufdachmontage eignet sich für nahezu alle Dachtypen, unabhängig von der Dachneigung oder dem Material.
Wartungsfreundlichkeit: Da die Module zugänglich auf dem Dach montiert sind, sind Wartungsarbeiten und eventuelle Reparaturen einfacher durchzuführen.
Langlebigkeit: Die Module sind so konzipiert, dass sie den Witterungseinflüssen standhalten und über viele Jahre hinweg zuverlässig Energie produzieren.
Nachteile
Optik: Für manche Hausbesitzer mag die sichtbare Montage der Module auf dem Dach weniger ästhetisch ansprechend sein als integrierte Lösungen.
Windlast: Da die Module auf dem Dach montiert sind, können sie stärkeren Windlasten ausgesetzt sein, was in bestimmten Regionen oder bei bestimmten Dachkonstruktionen zu Bedenken führen kann.
Zusätzliches Gewicht: Die Solarmodule und das Montagesystem fügen dem Dach zusätzliches Gewicht hinzu, was in einigen Fällen eine Überprüfung der Dachstruktur erfordern kann.
Raumbedarf: Die Aufdachmontage benötigt ausreichend freie Dachfläche, was bei Dächern mit vielen Hindernissen wie Schornsteinen oder Dachfenstern zu Einschränkungen führen kann.

Wie erfolgt die Montage einer Aufdach Solaranlage?
Abstand zum Dach: Die Solarmodule werden in einem geringen Abstand von 5 bis 15 cm zum Dach montiert. Dieser Abstand sorgt für eine ausreichende Hinterlüftung der Module und verhindert Überhitzung.
Schienensystem: Zur Befestigung der Solarmodule wird ein Schienensystem oberhalb des Daches angebracht. Dieses System kann aus kreuzförmig, vertikal oder horizontal verlegten Schienen bestehen.
Befestigung mit Dachhaken: Die Schienen werden über sogenannte Dachhaken am Dach befestigt. Diese Haken sind speziell geformte Elemente aus Aluminium oder Edelstahl, die direkt auf die Dachsparren geschraubt werden.
Integrierte Dachziegel: Es gibt Dachziegel, die bereits eine integrierte Befestigung für die Schienen besitzen. In solchen Fällen werden die Ziegel direkt auf die Dachsparren geschraubt.
Windschutz: Bei der Montage sollte stets auf einen ausreichenden Abstand zum Rand des Daches geachtet werden. Dies verhindert eine Windsogwirkung, die die Anlage beschädigen könnte.
Modultrageschienen: Diese Schienen werden mittels Dachhaken oder speziellen Falzklemmen auf dem Dach befestigt.
Befestigung der Module: Die Solarmodule werden mithilfe von Mittel- und Endklemmen sicher auf den Schienen bzw. Alu-Profilen fixiert.
Welche Kosten sind mit einer Aufdach Solaranlage verbunden?
Eine Aufdach-Solaranlage für ein Einfamilienhaus auf einem Schrägdach kostet im Schnitt rund 9.000 bis 14.000 EUR. Ein Batteriespeicher schlägt noch mal mit ca. 8.000 bis 12.000 zu buche.
Kostenpunkt | Beschreibung |
---|---|
Solarmodule | Anschaffungskosten variieren je nach Qualität und Leistung. |
Wechselrichter | Wandelt die erzeugte Gleichspannung in Wechselspannung um. |
Montage | Kosten hängen von der Größe der Anlage und den örtlichen Gegebenheiten ab. |
Verkabelung | Notwendig, um die Solarmodule miteinander und mit dem Wechselrichter zu verbinden. |
Netzanschluss | Kosten für den Anschluss der Solaranlage an das öffentliche Stromnetz. |
Genehmigungskosten | Je nach Region und Vorschriften können Kosten für Genehmigungen anfallen. |
Wartung & Instandhaltung | Regelmäßige Überprüfung und Wartung der Anlage, um ihre Lebensdauer und Effizienz zu gewährleisten. |

Hier finden Sie Informationen zur Photovoltaik Wirtschaftlichkeit.
Welche Dachtypen eignen sich am besten für Aufdach Solaranlagen?
- Satteldächer sind ideal, da sie in der Regel eine gute Neigung und Ausrichtung für Solarmodule bieten.
- Flachdächer ermöglichen eine flexible Ausrichtung der Module, benötigen jedoch spezielle Unterkonstruktionen.
- Pultdächer bieten eine einseitige Neigung, was die Installation von Solarmodulen erleichtert.
- Mansardendächer haben mehrere Neigungen, was die Platzierung der Module komplexer macht, aber dennoch machbar ist.
- Walmdächer haben keine Giebelwände, was die Installation von Solarmodulen an allen vier Seiten ermöglicht.
Wie lange dauert die Installation einer Aufdach Solaranlage?
- Die Montage und der Aufbau der gesamten Photovoltaikanlage dauern in der Regel ein bis fünf Tage.
- Die Dauer hängt von der Anlagengröße, der Anzahl der Monteure und dem Schwierigkeitsgrad der örtlichen Gegebenheiten ab.
- Wenn ein zusätzlicher Stromspeicher installiert wird, verlängert sich die Installationszeit um einen bis zwei Tage.
Welche Wartungsarbeiten sind nach der Installation einer Aufdach Solaranlage erforderlich?
Solaranlagen benötigen regelmäßige Wartung, um ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten. Jährlich sollte eine Sichtprüfung durch Fachleute erfolgen. Alle vier Jahre ist eine Prüfung nach DIN EN 62446-1 VDE 0126-23-1 ratsam.
Zudem ist die Eichung des Zählers der Anlage wichtig. Während einfache Reinigungsarbeiten selbst durchgeführt werden können, sind für umfassende Wartungen Fachbetriebe notwendig.
Ein Wartungsvertrag mit einem Fachbetrieb kann sinnvoll sein. Die jährlichen Wartungskosten liegen im Durchschnitt bei 150 bis 200 EUR.
Fazit
Mit der Aufdach-Solaranlage nutzen Sie Sonnenlicht, um es effizient in elektrische Energie umzuwandeln und sich eine solche nachhaltige Energiequelle zu sichern. Indem Sie diese Technologie einsetzen, tragen Sie aktiv zum Umweltschutz bei und reduzieren Ihren CO₂-Ausstoß.
Zugegeben, die Installation erfordert eine anfängliche Investition, aber denken Sie an die langfristigen Einsparungen: Sie decken Ihren Strombedarf immer mehr selbst und werden unabhängiger von externen Energieversorgern. Zusätzlich steigert eine solche Anlage den Wert Ihrer Immobilie.
Hier finden Sie alles Wichtige zum Thema Montagesystemen.