⚡ Klimaanlage berechnen mit dem BTU-Rechner
Präzise Berechnung der benötigten Kühlleistung für Ihre Räume
Raumparameter
Gebäude & Umgebung
Wärmequellen
Erweiterte Einstellungen
📊 Ihre Ergebnisse
BTU-Rechner für Klimaanlagen: Vollständige Anleitung 2025
Was ist ein BTU-Rechner?
Ein BTU-Rechner für Klimaanlagen ist ein digitales Berechnungstool, das die benötigte Kühlleistung einer Klimaanlage für einen bestimmten Raum ermittelt. Der Rechner berücksichtigt dabei verschiedene Faktoren wie Raumgröße, Dämmung, Sonneneinstrahlung und Wärmequellen, um die optimale Klimaanlagen-Leistung in BTU/h (British Thermal Units pro Stunde) und Kilowatt (kW) zu berechnen. Besonders effizient wird der Betrieb in Kombination mit einer Photovoltaikanlage, die den benötigten Strom umweltfreundlich erzeugt.
Warum ist die richtige BTU-Berechnung wichtig?
Die korrekte Dimensionierung einer Klimaanlage ist entscheidend für:
- Energieeffizienz: Eine passend dimensionierte Klimaanlage arbeitet optimal und verbraucht nicht unnötig Strom (berechnen Sie Ihre Kosten mit unserem Stromkostenrechner)
- Komfort: Ausreichende Kühlleistung sorgt für angenehme Raumtemperaturen
- Kosteneinsparung: Vermeidung von Fehlkäufen und hohen Betriebskosten
- Geräte-Lebensdauer: Richtig dimensionierte Geräte haben eine längere Lebensdauer
- Luftqualität: Zu starke Geräte entfeuchten nicht ausreichend, was zu unangenehmem Raumklima führt
Grundlagen: BTU, Watt und Kühlleistung
Was ist BTU?
BTU steht für "British Thermal Unit" und ist eine Einheit für Wärmeenergie.
Definition: 1 BTU ist die Energiemenge, die benötigt wird, um ein britisches Pfund Wasser (ca. 454 Gramm) um 1 Grad Fahrenheit (ca. 0,56°C) zu erwärmen.
In der Klimatechnik wird die Leistung in BTU/h (BTU pro Stunde) angegeben, was die Kühlleistung pro Zeiteinheit beschreibt.
Umrechnung: BTU/h ↔ Watt ↔ Kilowatt
Wichtige Umrechnungsfaktoren:
- 1.000 BTU/h = 293,71 Watt (W)
- 1 Watt = 3,412 BTU/h
- 1 Kilowatt (kW) = 1.000 Watt = 3.412 BTU/h
Beispiele:
- Eine Klimaanlage mit 12.000 BTU/h hat eine Kühlleistung von ca. 3,5 kW
- Eine 2,5 kW-Klimaanlage entspricht etwa 8.530 BTU/h
Schnell-Übersicht: Gängige Klimaanlagen-Größen
| BTU/h | Kilowatt (kW) | Geeignet für Raumgröße |
|---|---|---|
| 7.000 BTU/h | 2,0 kW | 15-20 m² |
| 9.000 BTU/h | 2,6 kW | 20-25 m² |
| 12.000 BTU/h | 3,5 kW | 25-35 m² |
| 18.000 BTU/h | 5,3 kW | 40-50 m² |
| 24.000 BTU/h | 7,0 kW | 55-70 m² |
Wie funktioniert die BTU-Berechnung?
Basis-Formel für Standard-Wohnräume
Einfache Faustformel:
BTU/h = Raumfläche (m²) × Faktor (100-150)
- 100 BTU/m²: Gut gedämmte Räume mit wenig Sonneneinstrahlung
- 125 BTU/m²: Durchschnittliche Räume (Standard)
- 150 BTU/m²: Schlecht gedämmte Räume oder starke Sonneneinstrahlung
Beispiel: 25 m² Wohnzimmer mit mittlerer Dämmung → 25 × 125 = 3.125 BTU/h (empfohlen: 9.000 BTU/h Gerät)
Erweiterte Berechnung mit Korrektur-Faktoren
Für präzisere Ergebnisse werden folgende Faktoren berücksichtigt:
- Raumgröße: Grundfläche in m²
- Deckenhöhe: Standard 2,5m oder höher
- Dämmqualität: Sehr gut / gut / mittel / schlecht
- Sonneneinstrahlung: Nord / Ost-West / Süd / Dachgeschoss
- Anzahl der Personen: +600 BTU/h pro Person
- Wärmequellen: Computer, Fernseher, Küchenherd (+400-1.200 BTU/h)
- Fenster: Anzahl und Größe
Schritt-für-Schritt: So nutzen Sie den BTU-Rechner
Schritt 1: Raumgröße ermitteln
Messen Sie Länge und Breite des Raumes und berechnen Sie die Fläche:
Raumfläche = Länge × Breite
Beispiel: 5m × 5m = 25 m²
Schritt 2: Deckenhöhe prüfen
Standard-Deckenhöhe: 2,4-2,6 m
- Über 3m Deckenhöhe: +20% BTU addieren
- Unter 2,4m: Keine Anpassung nötig
Schritt 3: Dämmung bewerten
- Sehr gute Dämmung (Neubau nach EnEV): Faktor 100 BTU/m²
- Gute Dämmung (sanierter Altbau): Faktor 125 BTU/m²
- Mittlere Dämmung (unsanierter Altbau): Faktor 150 BTU/m²
- Schlechte Dämmung (alte Gebäude): Faktor 175 BTU/m²
Schritt 4: Sonneneinstrahlung einbeziehen
- Nordseite: +0% (keine direkte Sonne)
- Ost-/Westseite: +10% (morgens/abends Sonne)
- Südseite: +20% (ganztägig Sonne)
- Dachgeschoss: +30% (extreme Aufheizung)
Schritt 5: Zusätzliche Faktoren addieren
- Pro Person im Raum: +600 BTU/h
- Computer/Fernseher: +400 BTU/h
- Küche mit Herd: +1.200 BTU/h
- Große Fenster (>2m²): +1.000 BTU/h pro Fenster
Praxis-Beispiele: BTU-Berechnung
Beispiel 1: Schlafzimmer
- Raumgröße: 18 m²
- Deckenhöhe: 2,5 m (Standard)
- Dämmung: Gut (Faktor 125)
- Ausrichtung: Ostseite (+10%)
- Personen: 2 (+1.200 BTU/h)
Berechnung:
Basis: 18 × 125 = 2.250 BTU/h
Sonne: 2.250 × 1,10 = 2.475 BTU/h
Personen: 2.475 + 1.200 = 3.675 BTU/h
Empfehlung: 7.000 BTU/h Klimaanlage (2,0 kW)
Beispiel 2: Wohnzimmer mit Küche
- Raumgröße: 35 m²
- Deckenhöhe: 2,8 m (+10%)
- Dämmung: Mittel (Faktor 150)
- Ausrichtung: Südseite (+20%)
- Personen: 4 (+2.400 BTU/h)
- Küche: +1.200 BTU/h
- Fernseher: +400 BTU/h
Berechnung:
Basis: 35 × 150 = 5.250 BTU/h
Deckenhöhe: 5.250 × 1,10 = 5.775 BTU/h
Sonne: 5.775 × 1,20 = 6.930 BTU/h
Zusatz: 6.930 + 2.400 + 1.200 + 400 = 10.930 BTU/h
Empfehlung: 12.000 BTU/h Klimaanlage (3,5 kW)
Beispiel 3: Dachgeschoss-Büro
- Raumgröße: 22 m²
- Deckenhöhe: 2,4 m (Standard)
- Dämmung: Sehr gut (Faktor 100)
- Ausrichtung: Dachgeschoss (+30%)
- Personen: 1 (+600 BTU/h)
- Computer + Monitor: +800 BTU/h
- Dachfenster (groß): +1.000 BTU/h
Berechnung:
Basis: 22 × 100 = 2.200 BTU/h
Dachgeschoss: 2.200 × 1,30 = 2.860 BTU/h
Zusatz: 2.860 + 600 + 800 + 1.000 = 5.260 BTU/h
Empfehlung: 7.000-9.000 BTU/h Klimaanlage (2,0-2,6 kW)
Häufige Fehler bei der BTU-Berechnung
Fehler 1: Zu knapp kalkuliert
Problem: Klimaanlage läuft permanent auf Volllast, verbraucht mehr Strom und verschleißt schneller.
Lösung: Lieber 10-15% Puffer einplanen. Moderne Inverter-Geräte regeln automatisch herunter.
Fehler 2: Zu groß dimensioniert
Problem: Raum kühlt zu schnell ab, Gerät schaltet häufig ein/aus (Takten), unzureichende Entfeuchtung.
Lösung: Nicht übertreiben - der Rechner gibt bereits Sicherheitspuffer.
Fehler 3: Zusatzfaktoren vergessen
Oft vergessen: Personen, Computer, Küchenherd, große Fenster, Dachgeschoss-Lage.
Lösung: Alle Wärmequellen systematisch erfassen.
Fehler 4: Nur Fläche berücksichtigt, nicht Volumen
Problem: Bei Altbauten mit 3,5m Deckenhöhe reicht die Standardberechnung nicht.
Lösung: Bei Deckenhöhe über 3m: +20% BTU addieren.
BTU-Rechner vs. professionelle Kühllastberechnung
Wann reicht der Online BTU-Rechner?
✅ Geeignet für:
- Standard-Wohnräume (Wohn-/Schlafzimmer)
- Kleine Büros und Home-Office
- Private Anwendungen ohne besondere Anforderungen
- Erste grobe Orientierung
Wann ist eine professionelle Berechnung nötig?
❗ Erforderlich bei:
- Gewerbliche Räume (Restaurants, Läden, Praxen)
- Serverräume mit präzisen Temperaturanforderungen
- Große Flächen (>80 m²)
- Komplexe Gebäudegeometrie
- Denkmalgeschützte Gebäude
- Gesetzliche Anforderungen (z.B. Arbeitsstättenverordnung)
Professionelle Kühllastberechnung nach VDI 2078:
- Berücksichtigt über 40 Parameter
- Genauigkeit ±5%
- Kosten: 300-800 € (je nach Komplexität)
- Pflicht bei gewerblichen Anlagen
Mobile Klimageräte vs. Split-Klimaanlagen
Mobile Klimageräte (Monoblock)
Vorteile:
- Keine Installation nötig
- Flexibel einsetzbar
- Geringere Anschaffungskosten (300-800 €)
- Ideal für Mietwohnungen
Nachteile:
- Deutlich weniger effizient (EER 2,0-2,8)
- Höherer Stromverbrauch
- Laut (50-65 dB)
- Abluftschlauch durch Fenster = Wärmeverlust
Geeignet für: Temporäre Nutzung, kleine Räume, Mietwohnungen
Nachhaltige Alternative: Für umweltbewusste Nutzer empfiehlt sich die Kombination mit erneuerbaren Energien.
Split-Klimaanlagen
Vorteile:
- Sehr effizient (EER 3,5-5,0)
- Niedriger Stromverbrauch
- Sehr leise (19-35 dB innen)
- Langlebig (15-20 Jahre)
- Oft mit Heizfunktion (mehr dazu in unserem Wärmepumpen-Ratgeber)
Nachteile:
- Installation durch Fachbetrieb nötig
- Höhere Anschaffungskosten (1.500-3.000 €)
- Wanddurchbruch erforderlich
- Nicht mobil
Geeignet für: Dauerlösung, Eigentum, höchste Effizienz
💡 Hinweis: Klimaanlagen mit Heizfunktion eignen sich auch für Altbauten. Mehr dazu in unserem Ratgeber Wärmepumpe im Altbau.
Energieeffizienz: EER und SEER verstehen
Was bedeutet EER?
EER (Energy Efficiency Ratio): Verhältnis von Kühlleistung zu elektrischer Leistungsaufnahme bei festgelegten Bedingungen (35°C außen, 27°C innen).
Formel: EER = Kühlleistung (W) ÷ Stromaufnahme (W)
Beispiel: 3.500 W Kühlleistung ÷ 1.000 W Stromaufnahme = EER 3,5
Bedeutung: Je höher der EER, desto effizienter die Klimaanlage.
Was bedeutet SEER?
SEER (Seasonal Energy Efficiency Ratio): Durchschnittliche Effizienz über eine ganze Kühlsaison mit verschiedenen Außentemperaturen.
Vorteil: Realistischere Bewertung als EER, da Teillastbetrieb berücksichtigt wird.
Typische Werte:
- Standard-Geräte: SEER 5,0-6,5
- Gute Geräte: SEER 6,5-8,0
- Top-Geräte: SEER 8,0-10,0+
Stromkosten-Vergleich
| Gerät | EER/SEER | Stromaufnahme | 8h/Tag, 90 Tage | Kosten (0,35 €/kWh) |
|---|---|---|---|---|
| Monoblock mobil | EER 2,5 | 1.400 W | 1.008 kWh | 353 € |
| Split Standard | EER 3,5 | 1.000 W | 720 kWh | 252 € |
| Split Inverter | SEER 8,0 | 700 W (Ø) | 504 kWh | 176 € |
Ersparnis pro Saison: Inverter vs. Monoblock = 177 €
💡 Tipp: Berechnen Sie mit unserem Solarrechner, wie viel Sie durch die Kombination aus Klimaanlage und PV-Anlage einsparen können. Für kleinere Lösungen empfehlen wir auch unseren Balkonkraftwerk-Rechner.
Installation und rechtliche Aspekte
Mobile Geräte: Installation
- Gerät aufstellen (min. 50cm Wandabstand)
- Abluftschlauch durch Fenster/Tür führen
- Fensterabdichtung anbringen (mitgeliefert oder separat kaufen)
- Kondenswasser-Behälter platzieren oder Schlauch anschließen
- Stecker in Steckdose (min. 16A)
Wichtig: Fenster nicht dauerhaft offen lassen (Wärmeverlust!)
Split-Geräte: Installation nur durch Fachbetrieb!
Warum zwingend Fachbetrieb?
- Kältemittel unterliegen der Chemikalien-Klimaschutzverordnung (ChemKlimaschutzV)
- Installation erfordert Sachkundenachweis Kategorie I
- Eigeninstallation kann mit Bußgeld bis 50.000 € geahndet werden
- Wanddurchbruch muss fachgerecht ausgeführt werden
- Kondenswasser-Ableitung ist kritisch
- Garantieverlust bei DIY-Installation
Kosten für professionelle Split-Installation
- Wanddurchbruch: 150-300 €
- Montage Innen-/Außengerät: 300-600 €
- Verrohrung (pro Meter): 30-60 €
- Inbetriebnahme: 100-200 €
- Gesamt: 600-1.200 € (je nach Aufwand)
💡 Spartipp: Kombinieren Sie die Installation mit einer Photovoltaikanlage für langfristige Einsparungen. Mehr zu den Photovoltaik-Kosten.
Wartung und Pflege
Was Sie selbst tun können
Monatlich (während Betriebszeit):
- Filter entnehmen, unter fließendem Wasser reinigen oder absaugen
- Filter trocknen lassen, wieder einsetzen
- Luftein-/-auslass von Staub befreien
Vor Saisonstart:
- Gerät gründlich reinigen
- Kondenswasser-Ablauf prüfen
- Testlauf durchführen
Professionelle Wartung (jährlich empfohlen)
Was macht der Fachbetrieb?
- Kältemittel-Füllstand prüfen und ggf. nachfüllen
- Leitungen auf Undichtigkeiten prüfen
- Wärmetauscher reinigen
- Elektronik und Sensoren prüfen
- Kondenswasser-Ablauf desinfizieren
- Effizienz-Messung
Kosten: 80-150 € pro Jahr (Single-Split), 150-300 € (Multi-Split)
Lohnt sich: Wartung erhält Effizienz und verlängert Lebensdauer um Jahre! In Kombination mit einer PV-Anlage verbessert sich die Photovoltaik-Wirtschaftlichkeit durch optimierten Eigenverbrauch.
Fazit: Der richtige Weg zur passenden Klimaanlage
Die richtige Klimaanlage zu finden ist keine Raketenwissenschaft – aber eine sorgfältige Berechnung zahlt sich definitiv aus. Mit einem BTU-Rechner haben Sie alle wichtigen Parameter im Blick und vermeiden teure Fehlkäufe. Nehmen Sie sich die Zeit, ehrlich über Raumgröße, Dämmung und Nutzung nachzudenken. Ein paar Minuten Planung heute ersparen Ihnen später Ärger mit zu schwachen oder überdimensionierten Geräten.
Für Standard-Wohnräume reicht der Online-Rechner völlig aus. Bei gewerblichen Anwendungen oder besonderen Anforderungen sollten Sie jedoch einen Fachbetrieb mit professioneller Kühllastberechnung beauftragen. Weitere Informationen zur Solar-Klimaanlage und zur optimalen Kombination mit Photovoltaik finden Sie in unseren Spezialratgebern.
Wichtigste Erkenntnisse:
- BTU-Rechner nutzen, aber Korrektur-Faktoren nicht vergessen
- Inverter-Split-Geräte sind langfristig wirtschaftlicher als Mobile
- Split-Installation NUR durch zertifizierten Fachbetrieb
- Regelmäßige Wartung erhält Effizienz und Lebensdauer
- Lieber 10-15% Puffer einplanen als zu knapp kalkulieren
- Bei Kombination mit Photovoltaik: Nutzen Sie unseren Guide zur PV-Anlagen-Größenberechnung
Und vergessen Sie nicht: Bei Split-Klimaanlagen führt kein Weg am Fachbetrieb vorbei. Das mag nach Mehrkosten klingen, schützt Sie aber vor rechtlichen Problemen und garantiert eine fachgerechte Installation. Bleiben Sie cool!
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum BTU-Rechner
Der BTU-Rechner verwendet wissenschaftlich fundierte Faustformeln und liefert eine Genauigkeit von ±10-15% für typische Wohnräume. Für hochpräzise Berechnungen (z.B. Serverräume, medizinische Einrichtungen) wird eine professionelle Kühllastberechnung nach VDI 2078 empfohlen.
BTU steht für "British Thermal Unit" und ist eine Einheit für Wärmeenergie. In der Klimatechnik wird BTU/h (pro Stunde) verwendet.
Wichtige Umrechnungen:
- 1.000 BTU/h = 293,71 Watt
- 1 Watt = 3,412 BTU/h
- 1 Kilowatt (kW) = 3.412 BTU/h
Beispiel: Eine 12.000 BTU/h Klimaanlage entspricht etwa 3,5 kW Kühlleistung.
Ventilatoren kühlen die Luft nicht, sie bewegen sie nur. Das fühlt sich angenehmer an durch Verdunstungskühlung auf der Haut, senkt aber nicht die Raumtemperatur.
Ventilator: Kühlempfinden +3-5°C, tatsächliche Kühlung 0°C, Stromverbrauch 30-75 W
Klimaanlage: Kühlempfinden -8-12°C, tatsächliche Kühlung -6-10°C, Stromverbrauch 500-2.000 W
Empfehlung: Bis 28°C Raumtemperatur reicht ein guter Ventilator. Darüber ist eine Klimaanlage sinnvoll.
Im Durchschnitt rechnet man mit 100 bis 150 BTU pro Quadratmeter:
- 100 BTU/m²: Gut gedämmte Räume mit wenig Sonneneinstrahlung
- 125 BTU/m²: Durchschnittliche Räume (Standard)
- 150 BTU/m²: Schlecht gedämmte Räume oder starke Sonneneinstrahlung
Beispiel: Für einen 25 m² Raum mit mittlerer Dämmung: 25 × 125 = 3.125 BTU/h (ca. 9.000 BTU/h Klimaanlage empfohlen)
EER (Energy Efficiency Ratio): Effizienz bei Volllast und festgelegten Bedingungen (35°C außen, 27°C innen)
SEER (Seasonal Energy Efficiency Ratio): Durchschnitts-Effizienz über eine ganze Kühlsaison - realistischer für Jahresverbrauch!
Typische Werte:
- Standard-Geräte: SEER 5,0-6,5
- Gute Geräte: SEER 6,5-8,0
- Top-Geräte: SEER 8,0-10,0+
Lautstärke-Übersicht:
- Mobil-Monoblock: 50-65 dB (wie normale Unterhaltung bis Staubsauger)
- Split (innen): 19-35 dB (wie Flüstern bis ruhiger Raum)
- Split (außen): 45-60 dB (wie Kühlschrank bis normale Unterhaltung)
Für Schlafzimmer: Unter 25 dB empfohlen → nur Split-Geräte geeignet!
Mobile Geräte: ✅ Ja, einfach Stecker rein und Abluftschlauch nach draußen führen
Split-Geräte: ❌ Nein, nur durch zertifizierten Fachbetrieb!
Warum Fachbetrieb zwingend?
- Kältemittel unterliegt der Chemikalien-Klimaschutzverordnung
- Fehlerhafte Installation führt zu Garantieverlust
- Wanddurchbruch muss fachgerecht ausgeführt werden
- Kondenswasser-Ableitung ist kritisch
⚠️ Strafe bei Eigeninstallation: Bis zu 50.000 € möglich!
Beispielrechnung für 12.000 BTU/h (3,5 kW) Klimaanlage:
Ohne Inverter (EER 2,8):
- Stromaufnahme: 3.500 W ÷ 2,8 = 1.250 W
- Bei 8h/Tag, 90 Tage: 900 kWh/Jahr
- Kosten (0,35 €/kWh): 315 €/Jahr
Mit Inverter (EER 4,0):
- Stromaufnahme: 3.500 W ÷ 4,0 = 875 W
- Bei 8h/Tag, 90 Tage: 630 kWh/Jahr
- Kosten (0,35 €/kWh): 220 €/Jahr
💰 Ersparnis mit Inverter: 95 €/Jahr!
Ranking nach Effizienz:
- Split-Inverter mit R32-Kältemittel (EER 4,0-5,0) - Top!
- Multisplit-Inverter (EER 3,8-4,5) - Sehr gut
- Standard-Split (EER 3,0-3,5) - Gut
- Mobile Split (EER 2,8-3,2) - Okay
- Monoblock mobil (EER 2,0-2,8) - Weniger effizient
💡 Empfehlung: Inverter-Split mit EER ≥ 4,0 für optimale Effizienz. Geräte mit Heizfunktion werden staatlich gefördert – mehr dazu unter Wärmepumpen-Förderung.
Beispiel: 30 m² Wohnzimmer
- Split-Gerät + Installation: 1.500 €
- Stromkosten/Jahr: 180 € (bei EER 4,0)
Lohnt sich bereits ab:
- Dauerhafte Nutzung: Ab 2-3 Jahren
- Saisonale Nutzung: Ab 5-7 Jahren
- Gesundheitliche Gründe: Sofort
Zusatznutzen: Heizfunktion im Übergang spart Heizkosten, besserer Schlaf, Wertsteigerung der Immobilie
PV-Kombination: Mit Photovoltaikanlage amortisiert sich die Investition noch schneller. Mehr dazu: Lohnt sich Photovoltaik?
Kommt auf die Nutzung an!
❌ Gesundheitsrisiken bei falscher Nutzung:
- Zu kalt einstellen (< 6°C Differenz zu außen)
- Filter nicht reinigen (Bakterien, Schimmel)
- Direkte Zugluft auf Personen
- Zu trockene Luft (< 40% Luftfeuchtigkeit)
✅ Gesundheitsvorteile bei richtiger Nutzung:
- Besserer Schlaf bei angenehmen Temperaturen
- Geringere Hitzebelastung für Kreislauf
- Luftfilterung bei HEPA-Filtern
- Pollenfilterung für Allergiker
Richtige Einstellung: Raumtemperatur 22-24°C, Luftfeuchtigkeit 40-60%, niedrige Luftgeschwindigkeit
Monatlich (Eigenreinigung):
- Filter entnehmen und reinigen/waschen
- Lufteinlass/-auslass prüfen
- Kondenswasser-Ablauf kontrollieren
Jährlich (vor Saisonstart):
- Professionelle Wartung durch Fachbetrieb
- Kältemittel-Füllstand prüfen
- Desinfizieren des Lüftungssystems
- Funktion aller Sensoren prüfen
Kosten: Split-Gerät 80-150 € pro Jahr, Multisplit 150-300 €
Lohnt sich! Wartung verlängert Lebensdauer und erhält Effizienz.
Letzte Aktualisierung: 2025 | Alle Angaben ohne Gewähr | Für professionelle Kühllastberechnungen nach VDI 2078 konsultieren Sie bitte einen Fachbetrieb.