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So funktioniert der PV-Ertragsrechner

Der Rechner kombiniert Ihren Standort mit den technischen Daten Ihrer Anlage und berechnet daraus den erwarteten Jahresertrag. Die Berechnung berücksichtigt die lokale Globalstrahlung, die sich aus direkter und diffuser Strahlung zusammensetzt.

  1. Standort eingeben

    Geben Sie Ihre Postleitzahl oder Ihren Ort ein. Der Rechner ermittelt automatisch die geografischen Koordinaten und ruft die lokalen Sonneneinstrahlungsdaten ab.

  2. Anlagenleistung festlegen

    Tragen Sie die Nennleistung Ihrer geplanten oder bestehenden Anlage in Kilowatt-Peak (kWp) ein. Eine typische Hausanlage hat zwischen 5 und 15 kWp.

  3. Dachausrichtung wählen

    Die Ausrichtung beeinflusst den Ertrag erheblich. Südausrichtung ist optimal, aber auch Ost-West-Dächer können wirtschaftlich sein.

  4. Dachneigung angeben

    Wählen Sie den Neigungswinkel Ihres Daches. Bei Unsicherheit wählen Sie „Optimal" – der Rechner ermittelt dann den idealen Winkel für Ihren Standort.

  5. Strompreis eintragen

    Der aktuelle Strompreis ermöglicht die Berechnung des jährlichen Stromwerts. So sehen Sie direkt, wie viel Geld Sie durch Eigenverbrauch oder Einspeisung sparen.

Was die Ergebnisse bedeuten

Nach der Berechnung erhalten Sie vier wichtige Kennzahlen:

Kennzahl Bedeutung
Jahresertrag (kWh) Die Gesamtmenge an Strom, die Ihre Anlage voraussichtlich pro Jahr erzeugt.
Spezifischer Ertrag (kWh/kWp) Der Ertrag pro installiertem Kilowatt-Peak. In Deutschland liegen typische Werte zwischen 900 und 1.100 kWh/kWp.
CO₂-Ersparnis (t/Jahr) Die Menge an Kohlendioxid, die Sie durch die Nutzung von Solarstrom statt konventionellem Strom einsparen. Mehr dazu: CO₂-Bilanz von PV-Anlagen.
Stromwert (€/Jahr) Der finanzielle Wert des erzeugten Stroms basierend auf dem eingegebenen Strompreis.

Gut zu wissen: Der spezifische Ertrag ist ein wichtiger Vergleichswert. Er ermöglicht es, Anlagen unterschiedlicher Größe miteinander zu vergleichen. Je höher der Wert, desto effizienter arbeitet die Anlage an diesem Standort.

Welche Faktoren beeinflussen den PV-Ertrag?

Der tatsächliche Ertrag einer Photovoltaikanlage hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einige können Sie beeinflussen, andere sind standortbedingt.

Standort und Sonneneinstrahlung

Deutschland erhält je nach Region zwischen 900 und 1.200 kWh Sonneneinstrahlung pro Quadratmeter und Jahr. Der Süden – insbesondere Bayern und Baden-Württemberg – profitiert von höherer Einstrahlung als der Norden. Der Unterschied beträgt etwa 10-15% im Jahresertrag. Das Solarkataster zeigt die Eignung Ihres Daches.

Ausrichtung und Neigung

Die optimale Ausrichtung ist exakt nach Süden mit einer Neigung von 30-35°. Abweichungen verringern den Ertrag, aber weniger als viele denken: Eine reine Ost- oder Westausrichtung erreicht noch etwa 80% des Maximalertrags. Selbst Norddächer können mit modernen bifazialen Modulen noch sinnvoll sein.

Verschattung

Verschattung durch Bäume, Schornsteine oder Nachbargebäude kann den Ertrag erheblich reduzieren. Bereits eine teilweise Verschattung eines Moduls kann die Leistung der gesamten Modulreihe beeinträchtigen. Leistungsoptimierer können dieses Problem minimieren.

Modulqualität und Wirkungsgrad

Der Modulwirkungsgrad bestimmt, wie viel der eintreffenden Sonnenergie in Strom umgewandelt wird. Moderne monokristalline Module erreichen Wirkungsgrade von 20-22%. Hochleistungsmodule mit PERC-Technologie liegen noch darüber.

Systemverluste

Kein System arbeitet verlustfrei. Der Rechner berücksichtigt standardmäßig 14% Systemverluste, die sich zusammensetzen aus: Wechselrichter-Verlusten, Kabelverlusten, Reflexionsverlusten, Temperatureinflüssen und Degradation über die Zeit.

Wie genau sind die Berechnungen?

Unser Rechner nutzt PVGIS (Photovoltaic Geographical Information System) der Europäischen Kommission. Diese Datenbank enthält Sonneneinstrahlungswerte aus über 15 Jahren Satellitenmessungen und gilt als Referenz für PV-Ertragsberechnungen in Europa.

Die Genauigkeit für den Jahresertrag liegt bei etwa ±5%. Einzelne Monate können stärker abweichen, da Wetterverhältnisse schwanken. Nicht berücksichtigt werden lokale Faktoren wie Verschattung, Verschmutzung oder anlagenspezifische Eigenheiten.

Tipp: Für eine detailliertere Planung empfehlen wir, mehrere Szenarien durchzurechnen und einen Fachbetrieb für eine Vor-Ort-Analyse zu beauftragen. Nutzen Sie unseren Angebotsvergleich, um unverbindlich Angebote einzuholen.

Häufige Fragen zum PV-Ertragsrechner

Wie viel Strom erzeugt eine 10 kWp Anlage pro Jahr?

In Deutschland erzeugt eine 10-kWp-Anlage je nach Standort und Ausrichtung zwischen 9.000 und 11.000 kWh pro Jahr. Im Süden Deutschlands sind die Erträge etwa 10% höher als im Norden. Mit optimaler Südausrichtung und 35° Neigung sind über 10.000 kWh realistisch.

Welche Dachausrichtung ist optimal für Photovoltaik?

Süd mit 30-35° Neigung liefert den höchsten Ertrag. Südost oder Südwest erreichen noch etwa 95% davon. Reine Ost- oder Westdächer kommen auf 80-85%, haben aber den Vorteil einer gleichmäßigeren Stromerzeugung über den Tag – ideal für hohen Eigenverbrauch.

Woher stammen die Daten für die Berechnung?

Die Berechnung basiert auf PVGIS, einer kostenlosen Datenbank der Europäischen Kommission. Sie enthält Sonneneinstrahlungsdaten aus Satellitenmessungen und Bodenstationen und wird regelmäßig aktualisiert.

Berücksichtigt der Rechner Verschattung?

Nein, lokale Verschattung durch Bäume, Gebäude oder Dachaufbauten wird nicht berücksichtigt. Der Rechner geht von einer unverschatteten Anlage aus. Für eine genaue Analyse mit Verschattungssimulation ist eine Vor-Ort-Begehung durch einen Fachbetrieb erforderlich.

Wie kann ich den Ertrag meiner Anlage maximieren?

Optimieren Sie Ausrichtung und Neigung, vermeiden Sie Verschattung, wählen Sie hochwertige Solarmodule und Wechselrichter, und sorgen Sie für regelmäßige Wartung und Reinigung.

Nächste Schritte nach der Berechnung

Sie kennen nun den erwarteten Ertrag Ihrer Anlage. Diese Zahl ist die Grundlage für weitere Planungsschritte:

Prüfen Sie die Wirtschaftlichkeit Ihrer geplanten Anlage. Vergleichen Sie den Stromwert mit den Anschaffungskosten und berechnen Sie die Amortisationszeit. In den meisten Fällen hat sich eine PV-Anlage nach 8-12 Jahren refinanziert.

Informieren Sie sich über Fördermöglichkeiten und die aktuelle Einspeisevergütung. Die KfW-Förderung bietet zinsgünstige Kredite für Photovoltaikanlagen.

Überlegen Sie, ob ein Batteriespeicher für Sie sinnvoll ist. Er erhöht den Eigenverbrauch und macht Sie unabhängiger vom Stromnetz. Unser Speicher-Test hilft bei der Auswahl.

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